Wozu brauchen wir Eisen überhaupt – außer als Hämoglobinbestandteil und damit Träger von Sauerstoff und CO2?

Wieso haben wir einen so weit verbreiteten Eisenmangel?

(Wie) kann ich das labormedizinisch testen lassen?
Was hängt noch alles mit einem Eisenmangel zusammen?

Das sind wichtige – und häufige! – Fragen, die immer mehr an mich herangetragen werden.
Daher einmal aus aktuellem Anlass einige wichtige Punkte dazu.
Eisenmangel ist eine sehr bedeutsame epidemiologische Erscheinung mit unklarem Befundbild.
Dazu zählt unerklärliche Müdigkeit bis hin zur Erschöpfung, trockene juckende Haut und Schleimhäute, Hormonschwankungen – vor allem bei Frauen im Rahmen eines bekannten PMS (SEHR unliebsames Thema…), Blässe bis hin zu bläulich verfärbten Gefäßen offensichtlicher Sauerstoffmangel… und eine Eisenmangelanämie gibt es auch noch.

Schaut man sich die epidemiologischen Daten an, erscheinen erschreckende Zahlen.
2 Milliarden Menschen sind von einem Eisenmangel betroffen; die Daten der NVS – (Nationalen Verzehrsstudie), zuletzt erhoben 2007, also vor 17 Jahren – sind eindeutig.

Es ist auch eine volkswirtschaftlich schädigende unliebsame Wahrheit, die unerbittlich ihre Nachdrücklichkeit einfordert. Und uns alle zum Handeln bewegen sollte.
nicht nur zum Nachdenken, woher das denn jetzt plötzlich und unerwartet kommt – was es sicher nicht tut.
21% aller Vorschulkinder,
19% aller nicht-schwangeren (prämenopausalen)
25% der schwangeren Frauen
haben manifesten Fe-mangel.

Insgesamt haben 75% der prämenopausalen Frauen ein Eisenproblem.
Wobei dieses Thema auch zunehmend Männer betrifft.

Eigentlich müsste man ganz oben anfangen und fragen:  Warum haben wir einen Eisenmangel, wenn Eisen das vierthäufigste Element der Erdkruste ist?

Die Antwort darauf liefert der Eisenstoffwechsel – und der hat es wirklich in sich.
Damit wir Eisen verwerten können, muss es in löslicher reduzierter Form vorliegen, idealerweise als ‚Chelat‘, also in carbonsäuregebundener Form. Auch Aminosäuen und schwefelhaltige Verbindungen sind dafür geeignet.

Ein sehr sehr wichtiger Faktor – der an der Stelle einen wirklich unübersehbaren Zusammenhang mit Silizium hat, ist der Zustand der Magensäure und des Magens allgemein.
Haben wir eine schwache Magensäure – und ernähren uns noch dazu eisenarm, zb. als ungünstiger Veganer (ja, streitbares Thema, denn Gräser und Getreide haben andererseits auch ziemlich VIEL Eisen!!!), kann Eisen nicht in seine reduzierte form überführt werden bzw. gehalten werden.
Jeder Chemiker weiß, dass Eisen im stark Salzsauren eine grüne Lösung bildet: zweiwertiges Eisenchlorid.
Das kommt in unserem Magen auch genau so vor – und es ist die entscheidende Voraussetzung dafür, dass Eisen überhaupt aufgenommen werden kann.
Ist diese Voraussetzung nicht gegeben, kann das auch als diagnostischer Hinweis auf eine mangelhafte Enzymlage im Magen angesehen werden. Diese ist im Übrigen auch mit einem Mangel an B12 vergesellschaftet, so dass ein isolierter Eisenmangel sehr selten ist.
Fehlt im Magen der Intrinsic factor, kann B12 im Ileum auch nicht (in erforderlicher Menge) aufgenommen werden – womit sich die Zellteilung verlangsamt und eine so genannte makrozytäre Anämie auftreten kann.
Beim Eisen ist eher eine mikrozytäre Anämie mit zu wenig Eisen zu erwarten – und bei zu schlechtem B6- und Aminosäurestoffwechsel, wie etwa bei Entgiftungsstörungen – auch ein zu wenig an Hämoglobin und gebundenem Eisen.

Im Verlauf kann sich also erstmal unspezifische Müdigkeit einstellen, die sich langsam verschlechtert, durch Blutverluste verschlimmert und in einer Anämie oder akuten bis chronischen Krankheiten endet.
Das kann leider nicht vorhergesagt werden und ist jeweils sehr individuell zu bewerten.

Zum Glück gibt es gute Kriterien, anhand derer man einen Mangel vermuten kann. Der wichtigste Punkt: eine gute und ausführliche Anamnese des Patienten.
-Dunkelfeldmikroskopie
-Abklären eines Mangels an Vitamin C
-Magnesiummangel, Aluminiumbelastung (zb. Haarprobe; hier kann auch direkt Eisen mitbestimmt werden!)
-Bestimmen von Ferritin, ggf. Hämoglobin, Transferrinsättigung und weiteren Parametern IN KOMBINATION! (MCH, MCV, MCHC, RDW usw.) auch als Therapieverlaufskontrolle!
-Schilddrüsenprobleme (!)
-Magensäure (!)
-Vergangene Virenbelastungen und parasitäre Belastungen sowie akute Entzündungen (!, vor allem im Rahmen der vergangenen bzw. immer noch andauernden Plötzlich-und-unerwartet-Kampagne).
Diese Liste ist beliebig erweiterbar.

Je filigraner die Hinweise, umso deutlicher der Therapieerfolg. Leider wird das heute nicht mehr so gemacht, wie sich das eigentlich gehört.
Also ein menschengemachtes – oder ein ‚verordnetes Mangelszenario‘?

Die Tatsache, dass hier ein Siliziummangel übersehen wird – genau so wie ein Mangel an Vitamin C –  ist mir persönlich unbegreiflich. Auch ein Magnesiummangel kann eine Aluminiumbelastung vergrößern und negative Auswirkungen auf den Eisenstatus und den Eisenstoffwechsel haben. Das ist schon aufgrund der Ähnlichkeit von Chlorophyll und Hämoglobin so.

Manche haben gar einen hohen Ferritinspiegel und glauben, damit sei alles ok. Weit gefehlt.
Hier liegt eines der größten Missverständnisse: Ferritin kann auch mit Aluminium beladen werden. Vor allem, wenn Eisen oxidiert zum dreiwertigen Teilchen.
Vor diesem Hintergrund ist ebenso unbegreiflich, warum die Normwerte beim Ferritin von 20 ng/ml bis 400 ng/ml reichen.

Für eine Schilddrüsenthematik – die bei Frauen ebenfalls deutlich häufiger auftritt als bei Männern  (bei Hashimoto ca. 8x häufiger) – ist primär nicht nur der Jodstoffwechsel, sondern auch der Eisenstoffwechsel betroffen. Das hängt sicherlich auch mit der Aufnahme und Verwertung von Eisen zusammen, die bei Frauen leider nicht so gut ist wie bei Männern.

Auch der Enzymstoffwechsel spielt hier eine große Rolle, denn: nach einigen Meinungen ist die Bauchspeicheldrüse als hormonaktives Organ möglicherweise das erste Organ, das unter einem Eisenmangel ODER an einem zu hohen dreiwertigen Eisen (Ferri-Eisen, oxidiertes elektronenarmes Eisen) leidet und geschädigt wird.

Eisen ist ein redoxaktives lebenswichtiges Spurenelement – so viel ist sicher.
Das bedeutet: wir brauchen eine möglichst antientzündliche elektronenreiche schützende Umgebung des Eisens; deshalb senkt der Körper das Serum-Eisen auch bei Entzündungen.
Wenn wir dann hochdosiert Zink geben, kann der Eisenwert als Gegenspieler weiter sinken.
Was bei initial vorhandenem Eisenmangel nicht unbedingt eine gute Ausgangslage sein muss.
D.h. bei Eisengabe und einem elektronenarmen – oxidativ gestressten – Körper kann eine Eisenzufuhr erstmal nicht so gut vertragen werden. Vor allem dann, wenn Vitamin C und Silizium fehlen!
Denn dann braucht der Körper alles auf, um den Stress zu löschen und erst dann ist der Aufbau von Kollagen, Elastin und Bindegewebe über Hydroxylierungs- und Quervernetzungsprozesse für Fibrillen überhaupt möglich.
Das umfasst Faszien, aber auch die durch Faszien angesteuerte Muskulatur.

Es gibt weitere Argumentationsgrundlagen und Literatur, die in Synergie nicht gut verstanden sind und einige Praxishinweise bzw. Anforderungen für eine Substitution oder ‚Auffüllen‘ mit Eisen nahelegen:
-Eisen nur in ‚geschützter‘ Form, d.h. in Form von Chelaten
-ggf. in einer guten Enzymumgebung
-Mit Vitamin C und Silizium (aus gutem Grund – nicht nur wegen des Themas oxidativer Stress…)
-gegebenenfalls mit weiteren Synergeten, die unterschiedlich ausfallen können.
-Dazu zählen auch Bakterien, die in aerober Umgebung meist (aber nicht immer!) besser wachsen als in anaerober
-Ein sehr oft übersehenes Detail sind Parasiten bzw. auch Viren, die Anämien verursachen (prominente Beispiele: Erreger des Dengue-Fiebers: ein Virus – und Malaria, dessen Erreger Einzelzellparasiten oder besser: Plasmodien sind). Hier ist es mit einem reinen ‚Auffüllen‘ nicht getan, wenn etwas wirklich besser werden soll. Der Stoffwechsel von Symbionten wird sträflich vernachlässigt – sowohl in der so genannten evidenzbasierten als auch in der Komplementärmedizin.

EINE wirklich gelungene Kombi stellt das Ferrofem (www.rilling-healthcare.de)  dar; allerdings bleibt auch hier abzuwarten, wie die Erfahrungsberichte sein werden, da derartige Kombis echte Newcomer sind.

Wenn Infusionen gegeben werden (ggf. zusätzlich zu oraler Substitution) bitte beachten:
je größer die auf einmal gegebene Menge, umso länger braucht der Körper Pausen.
Es ist aber auch so, dass der Körper die Kapazität vergrößert bei akutem Mangel, so dass ggf. eine Infusion angezeigt ist. Begleitend sollte aber für mein Empfinden auch IMMER an Vitamin C gedacht werden (ggf. auch i.v.?) UND an einige andere Cofaktoren (die teils auch schon weiter oben genannt wurden).
Eine alleinige hochdosierte Gabe von Eisen ist nicht wirklich empfehlenswert und wird auch von den allermeisten gar nicht toleriert (!).
Insofern gibt es keinen unbedingten Imperativ, was bei einem Eisenmangel zu tun ist.
Tendenziell ist eher eine kontinuierliche Substitution anzustreben, die langfristig auch weniger Nebenwirkungen verursacht.

Kombipräparate sind etabliert; es gibt aber gleichwohl nur wenige wirklich gute auf dem Markt.

Literatur:
1. https://flexikon.doccheck.com/de/Serum-Eisen (zum Eisen im Blutserum: in meinen Augen nicht alleine diagnostisch verwertbar!); https://www.netdoktor.de/laborwerte/mch-mchc-mcv-und-rdw/
2. Lit.: s. Rilling, Komp. Mineralien & Spurenelemente, Haug 1993; www.vitalstoff-lexikon.de

3. Lin PJ, Yeh CH, Jiang JC. Theoretical insight into hydroxyl production via H2O2 decomposition over the Fe3O4(311) surface. RSC Adv. 2021 Nov 10;11(57):36257-36264. doi: 10.1039/d1ra06943h. PMID: 35492765; PMCID: PMC9043428. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9043428/pdf/RA-011-D1RA06943H.pdf

4. weiterführende Literatur bzgl. ox. Stress und Nitrostress: M. Pall, H. Heine, M. Havas, K. Hecht uvm. Korrosion: s. Literatur zu POURBAIX-Diagramm

5. zum Thema Stress und OH-Radikale:
https://www.qeios.com/read/D09YND

6. J. Tennant: Healing is Voltage (2015);
7. H. Heine: Lehrbuch der biolog. Medizin (Thieme, 2014)

8. Theruvath AJ, Mahmoud EE, Wu W, Nejadnik H, Kiru L, Liang T, Felt S, Daldrup-Link HE. Ascorbic Acid and Iron Supplement Treatment Improves Stem Cell-Mediated Cartilage Regeneration in a Minipig Model. Am J Sports Med. 2021 Jun;49(7):1861-1870. doi: 10.1177/03635465211005754. Epub 2021 Apr 19. PMID: 33872071; PMCID: PMC8177720.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33872071/
9. Osipyants AI, Poloznikov AA, Smirnova NA, Hushpulian DM, Khristichenko AY, Chubar TA, Zakhariants AA, Ahuja M, Gaisina IN, Thomas B, Brown AM, Gazaryan IG, Tishkov VI. L-ascorbic acid: A true substrate for HIF prolyl hydroxylase? Biochimie. 2018 Apr;147:46-54. doi: 10.1016/j.biochi.2017.12.011. Epub 2017 Dec 28. PMID: 29289682; PMCID: PMC6460286.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29289682/
10. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/18498744/ (‚Sauerstoffsensor‘ HIF hydroxylase pathway)
11. Vasta JD, Raines RT. Human Collagen Prolyl 4-Hydroxylase Is Activated by Ligands for Its Iron Center. Biochemistry. 2016 Jun 14;55(23):3224-33. doi: 10.1021/acs.biochem.6b00251. Epub 2016 May 31. PMID: 27183028; PMCID: PMC5141248. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27183028/
12. Vasta JD, Andersen KA, Deck KM, Nizzi CP, Eisenstein RS, Raines RT. Selective Inhibition of Collagen Prolyl 4-Hydroxylase in Human Cells. ACS Chem Biol. 2016 Jan 15;11(1):193-9. doi: 10.1021/acschembio.5b00749. Epub 2015 Nov 19. PMID: 26535807; PMCID: PMC4798942. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26535807/

13. Kollagen I – Bildung https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30919021/

Zusammenhänge zum Mg:
14. Exley C. Why industry propaganda and political interference cannot disguise the inevitable role played by human exposure to aluminum in neurodegenerative diseases, including Alzheimer’s disease. Front Neurol. 2014 Oct 27;5:212. doi: 10.3389/fneur.2014.00212. PMID: 25386158; PMCID: PMC4209859.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4209859/

Mögliche Hirnschädigung durch Ox.Fe
15. Llido JP, Jayanti S, Tiribelli C, Gazzin S. Bilirubin and Redox Stress in Age-Related Brain Diseases. Antioxidants (Basel). 2023 Jul 29;12(8):1525. doi: 10.3390/antiox12081525. PMID: 37627520; PMCID: PMC10451892. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/37627520/
16. Napierska D, Thomassen LC, Lison D, Martens JA, Hoet PH. The nanosilica hazard: another variable entity. Part Fibre Toxicol. 2010 Dec 3;7(1):39. doi: 10.1186/1743-8977-7-39. PMID: 21126379; PMCID: PMC3014868. (Zusammenhänge mit Eisen mehrfach zitiert. (8ung zwingend Differenzierung notwendig!!!) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21126379/

Laboranalytik und Therapie -. Auch Therapiekontrolle:
16. Esa Soppi (2019) Iron Deficiency Without Anemia – Common, Important, Neglected. Clin Case Rep Rev 5: DOI: 10.15761/CCRR.1000456.
https://www.oatext.com/iron-deficiency-without-anemia-common-important-neglected.php
17. Muñoz M, Gómez-Ramírez S, Besser M, et al. Current misconceptions in diagnosis and management of iron deficiency. Blood Transfus. 2017;15:422–37.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5589705/
18. Clara Camaschella, Blood (2019) 133 (1): 30–39. https://doi.org/10.1182/blood-2018-05-815944
19. Neidlein, S., Wirth, R. & Pourhassan, M. Iron deficiency, fatigue and muscle strength and function in older hospitalized patients. Eur J Clin Nutr (2020).  https://www.nature.com/articles/s41430-020-00742-z

20. Dr Que Lam Chemical Pathologist, Austin Pathology
Link to full guide: https://www.rcpa.edu.au/getattachment/d2521e16-e5c3-46e8-abca-652d6838f527/Interpreting-Serum-Ferritin.aspx

https://www.hematology.org/education/patients/anemia/iron-deficiency
https://www.drugs.com/monograph/iron-preparations-oral.html ; https://ods.od.nih.gov/factsheets/Iron-HealthProfessional/;
https://irondisorders.org/diet/ https://www.drugs.com/drug_interactions.html (Wechselwirkungen!!!); https://www.stlukes-stl.com/health-content/medicine/33/000964.htm
21. https://www.doktorweigl.de/gesundheit/hb-wert-veraenderung-gefaehrlich-welche-behandlungen-gibt-es-13628/

Eisen: Synergeten

22. Ooi SL, Pak SC, Campbell R, Manoharan A. Polyphenol-Rich Ginger (Zingiber officinale) for Iron Deficiency Anaemia and Other Clinical Entities Associated with Altered Iron Metabolism. Molecules. 2022 Sep 28;27(19):6417. doi: 10.3390/molecules27196417. PMID: 36234956; PMCID: PMC9573525.

23. Sharma A, Sharma R, Sharma M, Kumar M, Barbhai MD, Lorenzo JM, Sharma S, Samota MK, Atanassova M, Caruso G, Naushad M, Radha, Chandran D, Prakash P, Hasan M, Rais N, Dey A, Mahato DK, Dhumal S, Singh S, Senapathy M, Rajalingam S, Visvanathan M, Saleena LAK, Mekhemar M. Carica papaya L. Leaves: Deciphering Its Antioxidant Bioactives, Biological Activities, Innovative Products, and Safety Aspects. Oxid Med Cell Longev. 2022 Jun 9;2022:2451733. doi: 10.1155/2022/2451733. PMID: 35720184; PMCID: PMC9203216. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35720184/

24. Hariono M, Julianus J, Djunarko I, Hidayat I, Adelya L, Indayani F, Auw Z, Namba G, Hariyono P. The Future of Carica papaya Leaf Extract as an Herbal Medicine Product. Molecules. 2021 Nov 17;26(22):6922. doi: 10.3390/molecules26226922. PMID: 34834014; PMCID: PMC8622926. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34834014/

Synopsis (Achtung, es gibt hier verschiedene Meinungen!):
https://www.gastrojournal.org/article/S0016-5085(20)35616-X/fulltext
https://www.oatext.com/iron-deficiency-without-anemia-common-important-neglected.php
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5589705/ https://ashpublications.org/blood/article/133/1/30/6613/Iron-deficiency
https://www.nature.com/articles/s41430-020-00742-z https://www.rcpa.edu.au/getattachment/d2521e16-e5c3-46e8-abca-652d6838f527/Interpreting-Serum-Ferritin.aspx https://www.hematology.org/education/patients/anemia/iron-deficiency https://www.drugs.com/monograph/iron-preparations-oral.html

https://ods.od.nih.gov/factsheets/Iron-HealthProfessional/
https://irondisorders.org/diet/
https://www.drugs.com/drug_interactions.html
https://www.stlukes-stl.com/health-content/medicine/33/000964.htm
https://ashpublications.org/blood/article/133/1/30/6613/Iron-deficiency

 

 

 

 

 

Die Praxis des Ölziehens stammt ursprünglich aus dem asiatischen Raum, zb. der Ayurveda-Medizin des antiken Indiens.
Der Überlieferung zufolge sollte man das morgens vor dem Essen und idealerweise vor dem ersten Trinken eines Bechers/Glases/Tasse Wasser oder Flüssigkeit anwenden.

Anschließend: wieder ausspucken (darauf gehe ich gleich noch etwas ein).

Das Ziel ist die Reinigung des Mundraums und der Zähne, der Zahnhälse, des Zahnzwischenraumes und des angrenzenden Zahnfleisches und der ‚Zahntaschen‘, also des Übergangsbereiches zwischen ZahnFLEISCH, ZahnBEIN und Kieferknochen. Je näher man zum Zahnhals kommt – anatomisch gesehen – und vielleicht später auch pathologisch – umso mehr Angriffsfläche ist gegeben für Bakterien, die im Mundraum ohnehin leben und die mit jeder Nahrung sozusagen ‚gefüttert‘ werden.
Das ist vor allem bei zuckerreicher und damit säurelastiger Nahrung gegeben.

Probieren Sie es aus (und zwar jeweils VOR und NACH dem Ölziehen!):
ein graduiertes pH-Papier (nicht Einteilung pH 0-14, sondern pH 5-9) kann Aufschluss über den momentanen (!) pH- Wert des Speichels und damit der Mundflora geben.
Bakterien gedeihen gerne im leicht pH-sauren Milieu, produzieren aber auch gerne Säuren.
Diese greifen den Zahnschmelz an und können durch langsame kontinuierliche Einwirkung dem Zahnmaterial und dem Zahnhalteapparat schaden.
Kommt dann eine Knochenbelastung hinzu, ein stoffwechsel- und stressbedingter Calciummangel, ein Mangel an Vitamin D, C und ggf. ein latenter Elektrosmog oder Schilddrüsenfehlfunktion, kann das zur Kieferosteopenie führen.
Aber das ist ein anderer Aspekt.

Mir ist wichtig, hier die bakterielle Besiedlung zu betonen, die sich im Laufe dieser Prozesse langsam einstellt.
Diese bakterielle Besiedlung kann zum Zahnfleischrückgang führen, aber auch zu sekundären Entzündungsprozessen wie Schwellung und Bluten des Zahnfleisches, Zahnsteinbildung, Zahnfleischrückgang (es wird immer mehr von Zahnbein sichtbar, was als weicheres Material sehr viel säureanfälliger ist als Zahnschnelz!) und – in extremen Fällen auch Zahnausfall.
Das zunehmende Fehlen der Puffer im ganzen Organismus und das Triggern von proentzündlichen Zytokinen (IL-1, IL-6, MMP8 etc.) kann hier sein Übriges tun – eine Ursache kann wie gesagt das Entgleisen der Pufferkapazitäten und der damit verbundenen Mineraliengradienten sein; ein weiterer Punkt kann die Fernwirkung über Organe sein, die eine lokale Verschiebung – auch bei einem einzigen Zahn! – der MMPs in Richtung akut entzündliche Stoffwechsellage verursacht.

Wie wirkt Silizium hier?

Es kann den Säure-Base-Haushalt durch pH-Pufferung und das Potential im Sinne einer Potential’pufferung‘ (elektronenreich!) unterstützen, kann aber auch gezielt Schadstoffe und Bakterien targetieren, damit sie von Makrophagen gefressen werden oder in einigen Fällen auch selbst ganz einkapseln bzw. immobilisieren und: austrocknen.
Eine ideale Kombination wäre hier eine ölhaltige, zb. im MCT- öder Kokosöl (wie ja auch eingangs erwähnt im ayurvedisch geprägten Raum natürlich wachsend und über viele Jahrhunderte praktisch angewendet!).

Das Öl wird hier einige Minuten im Mund hin-. und herbewegt, dabei mit Wasser und Enzymen verdünnt, wirkt dabei auch speichelanregend! ((Die speichelanregende Wirkung ist übrigens eine sehr spannende, die sich auch auf die Funktion der Bauchspeicheldrüse auswirkt!), kann dabei durch ätherische Öle wie Minze, Grapefruitkernextrakt, Nelke oder Ähnlichem unterstützt werden und wird nach 5-10 Minuten wieder ausgespuckt.
Das sollte auch deshalb geschehen, um die mechanisch und biochemisch gelösten Toxine nicht wieder in den Magen bzw. Körper gelangen zu lassen.
Anfangs kann der Zeitraum auch kleiner sein.

Dann Zähneputzen, ggf. optional ein Wasser trinken (ausspucken/spülen) und erst dann frühstücken.
Denn: wir entgiften nachts – und die Bakterien im Mundraum vermehren sich ebenfalls nachts über viele Stunden.
deshalb ist auch eine vorbeugende Anwendung ABENDS in Fällen erhöhter Belastung sehr hilfreich.

Da Silizium hier besonders gute antivirale/antibakterielle und fungizide Eigenschaften hat, bietet sich eine fettlösliche Formulierung besonders an – ähnlich wie oben skizziert.
Der Vorteil ölhaltiger Formulierungen liegt zum Beispiel im Herabsetzen der Oberflächenspannung.

Solche Formulierungen gibt es zum Beispiel in Form des Silicium Refresh von Rilling Healthcare.
Die Studienlage dazu zeigt in der Praxis eine besonders gute Wirksamkeit im Zahnhalteapparat; dazu gibt es fast nur Anwendungs- bzw. Beobachtungsstudien, die den Kriterien einer RCT-Studie nach schulmedizinischen Kriterien nicht gerecht werden können.
Eine weitere Besonderheit ist wie schon betont hier die Überlappung mehrerer Synergien konzentriert in einem Produkt.
Diese steht übrigens nach aktueller Studienlage einer Spülung mit Chlorhexidin in nichts nach (!, s. 5)

Auch die Zugabe ätherischer Öle in wohlabgestimmter Mischung in derartigen Spülungen ist anhand der angehängten exemplarischen Studien aufgezeigt.
Dabei ist die Auswahl sicherlich ein Kompromiss aus sensorischen und funktionellen Aspekten und eine willkürliche Auswahl, die jeder für sich zusätzlich gestalten kann. Dabei spielen sowohl Dosis als auch die ‚richtigen‘ Kombinationen entscheidende Rollen für nachhaltige Effekte.
.
Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich das alles entwickeln wird im Sinne echter Praxiserfahrungen.
Denn: der Kunde ist König, entscheidet und bewertet.
Die Nachfrage bestimmt das Angebot – vor allem qualitativ.

Literatur (Auswahl)
1. a) K. Kaufmann, Silizium – Heilung durch Ursubstanz, Helfer Verlag 1997.
1. b) Mucchi D, Baldoni M. Silica solutions (SL) its efficacy in the treatment of chronic periodontitis: a case control study. J Biol Regul Homeost Agents. 2020 Jan-Feb;34(1 Suppl. 1):164-174. DENTAL SUPPLEMENT. PMID: 32064852.

2. Weston A. Price, Ernährung und körperliche Degeneration, Mobiwell (2020) (ursprüngliche Ausgabe in Englisch, 1938).

3. Ramiel Nagel, Cure Tooth Decay, Golden Child Publishing (2011)

4. Dr. J. G. Schnitzer; Nie mehr Zahnweh!, Schnitzer KG Verlag St. Georgen (Schwarzwald) (8. Aufl. 1992).

5. a) Sezgin Y, Memis Ozgul B, Alptekin NO. Efficacy of oil pulling therapy with coconut oil on four-day supragingival plaque growth: A randomized crossover clinical trial. Complement Ther Med. 2019 Dec;47:102193. doi: 10.1016/j.ctim.2019.102193. Epub 2019 Sep 4. PMID: 31780023.
5 b) Kaushik M, Reddy P, Sharma R, Udameshi P, Mehra N, Marwaha A. The Effect of Coconut Oil pulling on Streptococcus mutans Count in Saliva in Comparison with Chlorhexidine Mouthwash. J Contemp Dent Pract. 2016 Jan 1;17(1):38-41. doi: 10.5005/jp-journals-10024-1800. PMID: 27084861.

6. Sezgin Y, Memis Ozgul B, Maraş ME, Alptekin NO. Comparison of the plaque regrowth inhibition effects of oil pulling therapy with sesame oil or coconut oil using 4-day plaque regrowth study model: A randomized crossover clinical trial. Int J Dent Hyg. 2023 Feb;21(1):188-194. doi: 10.1111/idh.12532. Epub 2021 Jun 28. PMID: 34124840.

7. Riley P, Moore D, Ahmed F, Sharif MO, Worthington HV. Xylitol-containing products for preventing dental caries in children and adults. Cochrane Database Syst Rev. 2015 Mar 26;2015(3):CD010743. doi: 10.1002/14651858.CD010743.pub2. PMID: 25809586; PMCID: PMC9345289.

8. a) Campus G, Cagetti MG, Cocco F, Sale S, Sacco G, Strohmenger L, Lingström P. Effect of a sugar-free chewing gum containing magnolia bark extract on different variables related to caries and gingivitis: a randomized controlled intervention trial. Caries Res. 2011;45(4):393-9. doi: 10.1159/000330234. Epub 2011 Aug 3. PMID: 21822018.
8. b) Ghorbani F, Haghgoo R, Aramjoo H, Rakhshandeh H, Jamehdar SA, Zare-Bidaki M. The antibacterial effect of Magnolia mouthwash on the levels of salivary Streptococcus mutans in dental plaque: a randomized, single-blind, placebo-controlled trial. Iran J Microbiol. 2021 Feb;13(1):104-111. doi: 10.18502/ijm.v13i1.5499. PMID: 33889369; PMCID: PMC8043831.
8. c) Chiu KC, Shih YH, Wang TH, Lan WC, Li PJ, Jhuang HS, Hsia SM, Shen YW, Yuan-Chien Chen M, Shieh TM. In vitro antimicrobial and antipro-inflammation potential of honokiol and magnolol against oral pathogens and macrophages. J Formos Med Assoc. 2021 Feb;120(2):827-837. doi: 10.1016/j.jfma.2020.09.002. Epub 2020 Sep 23. PMID: 32978046.
8. d) Lovecká P, Svobodová A, Macůrková A, Vrchotová B, Demnerová K, Wimmer Z. Decorative Magnolia Plants: A Comparison of the Content of Their Biologically Active Components Showing Antimicrobial Effects. Plants (Basel). 2020 Jul 11;9(7):879. doi: 10.3390/plants9070879. PMID: 32664494; PMCID: PMC7411583.https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7411583/

9. a) Raghavan R, Devi MPS, Varghese M, Joseph A, Madhavan SS, Sreedevi PV. Effectiveness of Mentha piperita Leaf Extracts against Oral Pathogens: An in vitro Study. J Contemp Dent Pract. 2018 Sep 1;19(9):1042-1046. PMID: 30287701.
9. b) Tavakoli Ardakani M, Ghassemi S, Mehdizadeh M, Mojab F, Salamzadeh J, Ghassemi S, Hajifathali A. Evaluating the effect of Matricaria recutita and Mentha piperita herbal mouthwash on management of oral mucositis in patients undergoing hematopoietic stem cell transplantation: A randomized, double blind, placebo controlled clinical trial. Complement Ther Med. 2016 Dec;29:29-34. doi: 10.1016/j.ctim.2016.08.001. Epub 2016 Aug 30. PMID: 27912953.

10. a) de Souza AG, Dos Santos NMA, da Silva Torin RF, Dos Santos Rosa D. Synergic antimicrobial properties of Carvacrol essential oil and montmorillonite in biodegradable starch films. Int J Biol Macromol. 2020 Dec 1;164:1737-1747. doi: 10.1016/j.ijbiomac.2020.07.226. Epub 2020 Jul 29. PMID: 32738326.https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32738326/
(kommt dem im Refresh noch am nächsten!)
10. b) Tunç S, Duman O, Polat TG. Effects of montmorillonite on properties of methyl cellulose/carvacrol based active antimicrobial nanocomposites. Carbohydr Polym. 2016 Oct 5;150:259-68. doi: 10.1016/j.carbpol.2016.05.019. Epub 2016 May 10. PMID: 27312637.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27312637/
10 c) Fuentes C, Ruiz-Rico M, Fuentes A, Ruiz MJ, Barat JM. Degradation of silica particles functionalised with essential oil components under simulated physiological conditions. J Hazard Mater. 2020 Nov 15;399:123120. doi: 10.1016/j.jhazmat.2020.123120. Epub 2020 Jun 11. PMID: 32937724. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32937724/
10 d) Sokolik CG, Lellouche JP. Hybrid-silica nanoparticles as a delivery system of the natural biocide carvacrol. RSC Adv. 2018 Oct 30;8(64):36712-36721. doi: 10.1039/c8ra05898a. PMID: 35558928; PMCID: PMC9088810.https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35558928/

11. Artikel 1 zum Thema Si und Zähne
Artikel 2 zum Thema Si Zähne und Zahnhalteapparat
sowie dort zitierte Literatur

12. Praxisanleitung zum Ölziehen – ein Beispiel

Angesichts eines aktuellen Interviewausschnitts im Rahmen des ‚friends for a better world‘-Onlinekongresses eine Stellungnahme.

Natürlich sind Herz-Kreislauferkrankungen (Herzinfarkt, Schlaganfall, Mesenterialinfarkt, Wassereinlagerungen, ‚tödliches Quartett‘=Bluthochdruck-Hypercholesterinämie-Arteriosklerose-Diabetische Stoffwechsellagen etc.) eine gesellschaftsprägende und schleichende Massenseuche – könnte man meinen.
Oder auch im doppelten Sinne: wir haben ein zunehmendes Problem mit der westlichen Lebensweise.
Was hat das nun mit Silizium zu tun und wie sind die zugrundeliegenden Mechanismen?

Schon bei Klaus Kaufmann (und dort beschriebener Literatur!) und noch viel früher bei A. Kühn (1926) wird eine blutdrucksenkende Wirkung beschrieben – auch anhand der Erfahrungsberichte.
Dort (Kaufmann) wurde das Hübner-Silizium eingesetzt (bzw. ganz früher Natriumsilikat in variablen Formulierungen).

Der Effekt ist nicht immer SEHR deutlich, aber signifikant.
So, dass man auf die Idee kommt, entsprechende Kombinationen einzusetzen.
Die wären für meine Begriffe auch mit Mineralien verbunden – da darüber die Blutdruckregulation funktioniert (Na-H+ – Antiporter bzw. Na-retention/Rückgewinnung über die Nierentubuli). Im Rahmen einer Blutdrucksenkung ist IMMER ein vermehrter Mineralienbedarf vorhanden!

Der Blutdruck wird dann über das zurückgewonnene Natrium und das damit verbundene MEHR an Blutmenge/Wassermenge geregelt.
Auch ein Retard-Silizium wie beim Silicium Plus/Rilling wäre hier interessant; genau wie beim ziemlich breitenwirksame Silicium Subtilis (Spezialliteratur vorhanden, aber hier nicht wirklich praktikabel, da nur die Prinzipien aufgezeigt werden sollen).
Interessanterweise sind das dieselben Ansätze wie bei Osteoporose (D3, K2, Mg, Silizium…);
ebenso wurden antidiabetische Wirkungen beschrieben (dazu sind imo aber ggf. noch andere Vitalstoffe und pankreasstärkende Mittel erforderlich).

Mit der Blutdrucksenkung geht für mich zwingend eine Verbesserung des NO-Status und der Gefäßelastizität einher.

In der Lit.stelle 5 (C. Exley et al.) ist auch der Zusammenhang mit den im Interview erwähnten Aquaporinen beschrieben.
Der Einsatz von Mineralien ist auch deshalb erforderlich, weil a) Silizium einen Mineralienbedarf langfristig erhöhen kann (und damit den tatsächlichen Mangel offenlegt!), aber auch, weil es den viskoelastischen Zustand der Lymphe, des Bindegewebes und damit der Extrazellularmatrix entscheidend in eine fließfähigere Richtung beeinflusst.
Das zu erklären erfordert Beschäftigung mit Spezialliteratur.

Das ist eng verbunden mit der Rolle des Siliziums, Wasser zu regulieren – auch in der Lunge bzw. der Schleimhaut der Lunge (!), in den Nieren und antsprechenden Geweben.
In konzentrierter Form: Bindemittel für Wasser.
In verdünnter ‚kolloidaler‘ Form: Wasserregulator, also Aufnahme und Ausscheidung bzw. ‚Ausschwemmung‘ von Wasser.
Im Zuge dessen sei bemerkt, dass Silizium an Proteine und Fette – aber auch an Lipoproteine – bindet.
Daraus ergeben sich natürlich hypothetisch-theoretische Erklärungsmodelle für die Praxisbeobachtungen.
Insgesamt ist die Ausscheidung sicher nicht nur auf Wasser begrenzt, sondern auch wegen der möglichen Reaktionen mit allen Substanzen der Extrazellularmatrix (ECM) auch auf andere Substanzen ausgeweitet zu betrachten und zukünftig zu untersuchen.

Welche Rolle die ECM und vor allem das Lymphsystem bei der Regulation des Bluthochdrucks und Wassereinlagerungen insgesamt spielt, ist gar nicht umfänglich bekannt und verwundert umso mehr angesichts der epidemischen Ausmaße zunehmender Herz-Kreislauferkrankungen.

Es gibt sicherlich weitere Literaturstellen; das ist nur eine Auswahl.
In jedem Fall gibt das aber der erfahrungsbasierten Lage ein gewisses Literaturfundament, das einen Einsatz bei Bluthochdruck rechtfertigt.
Aber bitte in der richtigen Form und der richtigen Dosis.

*Ergänzung:
Kieselsäure scheint die Salztoleranz in Pflanzen, aber auch in Tieren und Menschen positiv zu beeinflussen. Das zeigt sich deutlich in der Praxiserfahrung, dass bei zusätzlicher Gabe vor allem kolloidaler Siliziumformen etwa die abführende Wirkung von Magnesiumsalzen abgemildert wird, ohne die Peristaltik negativ zu beeinflussen.
Bei näherer Betrachtung ist das völlig konform mit der wissenschaftlich bisher nicht wirklich fassbaren Aussage, dass Silizium ein Transporter für Mineralien und Spurenelemente ist.
Wer sich allerdings näher mit der Forschung zu Aquaporinen und Tunnelproteinen von Zellmembranen näher beschäftigt, wird Gemeinsamkeiten feststellen, die direkt und indirekt untermauern, dass Silizium die bekannte ‚Dysmineralose‘ bei Mensch und Tier – aber auch in Pflanzen! – positiv beeinflussen kann und wird.
Entscheidend ist hier die intakte Funktion der Zellmembranen und der regulierenden Proteine.
Hier hat Silizium wiederum die Funktion, diese Proteine und Enzyme in physiologischen Potentialen, pH-Bandbreiten und einer gesunden Osmose zu halten.
Das in vivo zu testen ist extrem aufwändig und komplex, da diese Membranen und Tunnelproteine oft selbstähnlich sind und sich in der Evolution weiterentwickelt haben – was ja auch Sinn macht, denn zb. das Genom von Affe und Mensch ist nicht so sehr unterschiedlich.
Die Phänotypen schon.

Literatur:

1. Maehira F, Motomura K, Ishimine N, Miyagi I, Eguchi Y, Teruya S, Nutr Res 2011 Feb;31(2):147-56.
https://instituteofmineralresearch.org/soluble-silica-and-coral-sand-suppress-high-blood-pressure-and-improve-the-related-aortic-gene-expressions-in-spontaneously-hypertensive-rats/

2. Loeper J, Goy Loeper J, Rozensztajn L, Fragny M (1979) The antiatheromatous action of silicon. Atherosclerosis 33(4): 397-408.

3. Töysä T. Regional Associations of CHD and Musculoskeletal Morbidity with Environmental and Geographic Factors – e.g. ca, mg, si, sn. Biomed J Sci &Tech Res 4(2)- 2018.BJSTR. MS.ID.001019.

https://biomedres.us/fulltexts/BJSTR.MS.ID.001019.php

4. Monte F, Cebe T, Ripperger D, Ighani F, Kojouharov HV, Chen BM, Kim HKW, Aswath PB, Varanasi VG. Ionic silicon improves endothelial cells‘ survival under toxic oxidative stress by overexpressing angiogenic markers and antioxidant enzymes. J Tissue Eng Regen Med. 2018 Nov;12(11):2203-2220. doi: 10.1002/term.2744. Epub 2018 Oct 24. PMID: 30062712; PMCID: PMC6508967.https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30062712/

5. Barbara Buffoli, Eleonora Foglio, Elisa Borsani, Christopher Exley, Rita Rezzani, Luigi Fabrizio Rodella,

Silicic acid in drinking water prevents age-related alterations in the endothelium-dependent vascular relaxation modulating eNOS and AQP1 expression in experimental mice: An immunohistochemical study,

Acta Histochemica, Volume 115, Issue 5, 2013, Pages 418-424, ISSN 0065-1281,

https://doi.org/10.1016/j.acthis.2012.10.002.

(https://www.sciencedirect.com/…/pii/S0065128112001377)

Abstract: The maintenance of endothelial integrity is of great importance in coping with age-related vascular alterations. Endothelium-derived nitric oxide is one of the various vasoactive substances able to regulate vascular tone and homeostasis, and whose decrease is known to be related with senescence in endothelial cells. There are reports on the efficacy of silicon, especially as silicic acid, in protecting vascular integrity during age-related vascular diseases. The aim of this study was to evaluate the ability of supplementation of silicic acid in drinking water in the maintenance of vascular health in a mouse model of early physiological aging. In particular, we evaluated the relationship between Si supplementation and endothelial nitric oxide synthase (eNOS) expression, taking into account also the aquaporin-1 (AQP-1) isoform that, as recently reported, seems to be involved in nitric oxide transport across cell membranes. Our results showed that silicic acid supplementation increased both eNOS and AQP-1 expression, suggesting that silicic acid modulation of endothelial nitric oxide synthase and aquaporin-1 could represent a potential strategy against age-related vascular senescence.

Keywords: Silicon; Aorta; Kidney vessels; eNOS; AQP-1; Mice

https://www.sciencedirect.com/…/pii/S0065128112001377…

6. K. Kaufmann in: Heilung duch Ursubstanz (1997, Helfer Verlag) – hier: Studienbeschreibungen im Rahmen des eingesetzten Silicea Balsamgels.

7. R. K. Iler, The Chemistry of Silica Wiley 1979.

8. A. Kühn, die Kieselsäure: ihre perorale, parenterale und perbronchiale Anwendung und Wirkung bei inneren Krankheiten insbesondere bei Tuberkulose, Arteriosklerose, rheumatischen Erkrankungen, Krebs usw. (F. Enke, 1926).
Speziell bzgl. Lunge
Kräuter-Buch (sowie dort zitierte Literatur)

9. weitere Info auf  Rilling Healthcare

10. Garneau AP, Carpentier GA, Marcoux AA, Frenette-Cotton R, Simard CF, Rémus-Borel W, Caron L, Jacob-Wagner M, Noël M, Powell JJ, Bélanger R, Côté F, Isenring P. Aquaporins Mediate Silicon Transport in Humans. PLoS One. 2015 Aug 27;10(8):e0136149. doi: 10.1371/journal.pone.0136149. PMID: 26313002; PMCID: PMC4551902.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26313002/

11. Weitere Übersicht zb. bei Gabriel Carpentier: Transport du silicium par les aquaporines animales (Dissertation, Quebec CA, 2015). Abrufbar unter zB. https://123dok.net/document/myj9wg6z-transport-du-silicium-par-les-aquaporines-animales.html

(Stand: Mai 2023)

Wir wissen heute, dass Vitamin D ein wichtiger Vitalstoff und in aktiver Form Calcitriol auch ein Hormon ist, das nicht nur für die Knochengesundheit wichtige Funktionen hat, sondern auch für Immunsystem und viele weitere Zusammenhänge eine große Rolle spielt. Diese decken sich in erstaunlich guter Form mit denen des Silziums, so dass alleine von der Erfahrungslage her eine Synergie zu vermuten ist. An anderer Stelle habe ich das schon mehrfach kommuniziert.

Es gibt dosisabhängige Effekte und die erforderliche tägliche D3-Dosis kann sehr unterschiedlich ausfallen.
Meiner Auffassung nach ist eine Pauschale ‚Milchmädchendosis‘ nicht angebracht; gleichwohl gibt es inzwischen auch Studien zu Dosis-Wirkungs-Beziehungen.
Diese sind unten auszugsweise verlinkt.
Die bahnbrechendste diesbezüglich ist die Studie von Veugelers et al (2), die bereits 2014 aufzeigte, dass ein Rechenfehler aufdeckte, dass der tägliche Bedarf an Vitamin D deutlich höher ist als bisher angenommen; und zwar bis zu 10fach – oder numerisch ausgedrückt, bei 7000-8000 IE täglich liegt. Damit ist die Dosis gemeint, die im Körper ankommt und NICHT die, die wir einnehmen! (Denn der Körper sollte eigentlich endogen genug D3 produzieren, so dass eine Substitution obsolet ist. Das ist heute aufgrund naturferner Lebensweise nicht mehr möglich).

Aus diesem Grund sind insbesondere Studien, Studien-Reviews/Übersichtsartikel und systematische Reviews/Studienzusammenfassungen jünger als 2014 sinnvoll für die Bildung einer guten Datenbasis.
Die Empfehlungen der DGE lauten immer noch 800 IE/Tag.

Die Toxizität ist Studien zufolge relativ gering (3).
Unsere moderne Lebensweise erlaubt dem Körper nicht mehr, ausreichend Vitamin D auf natürliche Weise zu bilden; deshalb empfiehlt sich eine Überprüfung des Spiegels und ggf. auch eine angemessene Tagesdosierung. Diese kann von wenigen tausend Einheiten bis zu fünfstelligen Werten betragen. Pauschalempfehlungen kann und möchte ich an dieser Stelle nicht geben.
Ich kann aber Studien zu diesem Thema verbinden.

Eine Studie aus dem Jahr 2017 (3b) ist zB. zu dem Ergebnis gekommen, dass im
Zeitraum 2013-2015 bei 3882 Teilnehmern und einer Dosis von 1000-15.000IE/tägl. die Spiegel am Ende der Studie zwischen 40-120 ng/ml lagen. Es wurden keine Störung der Calcium-Homöostase, keine Hypercalcämie oder Hypercalcurie oder Intoxikation beobachtet. Auch Spiegel bis 120 ng/ml waren laut der Autoren sicher.

Um mind. 40ng/ml zu erreichen waren bei Normalgewichtigen 6.000IE, bei übergewichtigen 7.000IE und bei adipösen 8.000 IE/d notwendig.

Eine zweite Studie aus dem Jahr 2019 fand über 7 Jahre im Zeitraum 2011-2018 statt, diesmal mit > 4700 Teilnehmern in einer Tagesdosis von 5000-50.000IE (meist 5000-10000 IE), bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen auch deutlich höher bis zu 50000 IE/Tag. Es konnten Keine (D3-bedingten!) Störung der Calcium-Homöostase, keine Hypercalcämie oder Hypercalcurie oder Intoxikation beobachtet werden. Die korrespondierenden Spiegel betrugen bis zu 385 ng/ml (!). Ca-Spiegel bis zu 10,7 mg/dl; Parathormonlevel-Test ergab 24,2 pg/ml = in der Verum-D3-Gruppe vs. 30,2 ng/ml = ohne D3, also in der Placebo-Gruppe ohne D3-Substitution (3c).

Außerdem gibt es inzwischen Hinweise darauf, dass eine entsprechende Zufuhr von Silizium zusätzlich zu  Vitamin D und Calcium einer Zufuhr von lediglich Vitamin D und Calcium überlegen ist (Rondanelli et al., 2021, s. (5)) – das gilt insbesondere bei Osteoporose (entsprechend ausgestaltete Studiendesigns fielen unterschiedlich aus. Das ist u.a. der Historie geschuldet).

Eine weitere Studie erscheint hier ebenfalls erwähnenswert, und zwar scheint die genetische Aktivierung von M2-Makrophagen auch die Schäden infolge einer Silikose abmildern zu können.
Diese ganz neuen Erkenntnisse zeigen ebenfalls die Wichtigkeit des Spurenelements Silizium eindrucksvoll auf (s. 17).

Auch beim Vitamin K2 wird in der neueren Literatur (s. 18) gefordert, einen RDI – Empfehlung für die tägliche Einnahme – auszusprechen, was bisher aber nicht geschehen ist.

Die bisherigen Referenzmengen bewegen sich bei 75 µg/Tag.
Auch das lässt alleine anhand dieser Übersichtsarbeit den Schluss zu, dass wir mehr brauchen.

Literatur (Auswahl):
1.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=vitamin%20d%20deficiency&filter=pubt.systematicreview
(abgerufen am 08.05.2023)
aufgeschlüsselt nach Bereichen:

  1. Veugelers PJ, Ekwaru JP. A statistical error in the estimation of the recommended dietary allowance for vitamin D. Nutrients. 2014 Oct 20;6(10):4472-5. doi: 10.3390/nu6104472. PMID: 25333201; PMCID: PMC4210929.
  2. a) Zur Toxizität von Vitamin D (Grafiken):
    https://www.grassrootshealth.net/document/vitamin-d-toxicity
    b) S. M. Kimball, N. Mirhosseini & M. F. Holick, Dermato-Endocrinology Vol. 9 , Iss. 1,2017 (13.04.2017): Evaluation of vitamin D3 intakes up to 15,000 international units/day and serum 25-hydroxyvitamin D concentrations up to 300 nmol/L on calcium metabolism in a community setting.http://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/19381980.2017.1300213
    c) Daily oral dosing of vitamin D3 using 5000 TO 50,000 international units a day in long-term hospitalized patients: Insights from a seven year experience.Patrick J.McCullough ab Douglas S.Lehrer ab Jeffrey Amen db, The Journal of Steroid Biochemistry and Molecular Biology Available online 4 January 2019, https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0960076018306228
  1. Palacios C, Gonzalez L. Is vitamin D deficiency a major global public health problem? J Steroid Biochem Mol Biol. 2014 Oct;144 Pt A:138-45. doi: 10.1016/j.jsbmb.2013.11.003. Epub 2013 Nov 12. PMID: 24239505; PMCID: PMC4018438.
  2. Rondanelli M, Faliva MA, Peroni G, Gasparri C, Perna S, Riva A, Petrangolini G, Tartara A. Silicon: A neglected micronutrient essential for bone health. Exp Biol Med (Maywood). 2021 Jul;246(13):1500-1511. doi: 10.1177/1535370221997072. Epub 2021 Mar 9. PMID: 33715532; PMCID: PMC8283247.
  3. Pereira M, Dantas Damascena A, Galvão Azevedo LM, de Almeida Oliveira T, da Mota Santana J. Vitamin D deficiency aggravates COVID-19: systematic review and meta-analysis. Crit Rev Food Sci Nutr. 2022;62(5):1308-1316. doi: 10.1080/10408398.2020.1841090. Epub 2020 Nov 4. Update in: Crit Rev Food Sci Nutr. 2021 Aug 12;:1-6. PMID: 33146028.
  4. Mansur JL, Oliveri B, Giacoia E, Fusaro D, Costanzo PR. Vitamin D: Before, during and after Pregnancy: Effect on Neonates and Children. Nutrients. 2022 May 1;14(9):1900. doi: 10.3390/nu14091900. PMID: 35565867; PMCID: PMC9105305.
  5. Machado V, Lobo S, Proença L, Mendes JJ, Botelho J. Vitamin D and Periodontitis: A Systematic Review and Meta-Analysis. Nutrients. 2020 Jul 22;12(8):2177. doi: 10.3390/nu12082177. PMID: 32708032; PMCID: PMC7468917.
  6. Hossain S, Beydoun MA, Beydoun HA, Chen X, Zonderman AB, Wood RJ. Vitamin D and breast cancer: A systematic review and meta-analysis of observational studies. Clin Nutr ESPEN. 2019 Apr;30:170-184. doi: 10.1016/j.clnesp.2018.12.085. Epub 2019 Jan 9. PMID: 30904218; PMCID: PMC6570818.
  7. Li X, Liu Y, Zheng Y, Wang P, Zhang Y. The Effect of Vitamin D Supplementation on Glycemic Control in Type 2 Diabetes Patients: A Systematic Review and Meta-Analysis. Nutrients. 2018 Mar 19;10(3):375. doi: 10.3390/nu10030375. PMID: 29562681; PMCID: PMC5872793.
  8. Daniel JB, de Farias Costa PR, Pereira M, Oliveira AM. Vitamin D deficiency and cardiometabolic risk factors in adolescents: systematic review and meta-analysis. Rev Endocr Metab Disord. 2022 Oct;23(5):995-1010. doi: 10.1007/s11154-022-09736-7. Epub 2022 Jun 17. PMID: 35713809.
  9. Hattangdi-Haridas SR, Lanham-New SA, Wong WHS, Ho MHK, Darling AL. Vitamin D Deficiency and Effects of Vitamin D Supplementation on Disease Severity in Patients with Atopic Dermatitis: A Systematic Review and Meta-Analysis in Adults and Children. Nutrients. 2019 Aug 9;11(8):1854. doi: 10.3390/nu11081854. PMID: 31405041; PMCID: PMC6722944.
  10. Fiamenghi VI, Mello ED. Vitamin D deficiency in children and adolescents with obesity: a meta-analysis. J Pediatr (Rio J). 2021 May-Jun;97(3):273-279. doi: 10.1016/j.jped.2020.08.006. Epub 2020 Oct 3. PMID: 33022267; PMCID: PMC9432231.
  11. Spector TD, Calomme MR, Anderson SH, Clement G, Bevan L, Demeester N, Swaminathan R, Jugdaohsingh R, Berghe DA, Powell JJ. Choline-stabilized orthosilicic acid supplementation as an adjunct to calcium/vitamin D3 stimulates markers of bone formation in osteopenic females: a randomized, placebo-controlled trial. BMC Musculoskelet Disord. 2008 Jun 11;9:85. doi: 10.1186/1471-2474-9-85. PMID: 18547426; PMCID: PMC2442067.
  12. Lombardo M, Feraco A, Ottaviani M, Rizzo G, Camajani E, Caprio M, Armani A. The Efficacy of Vitamin D Supplementation in the Treatment of Fibromyalgia Syndrome and Chronic Musculoskeletal Pain. Nutrients. 2022 Jul 22;14(15):3010. doi: 10.3390/nu14153010. PMID: 35893864; PMCID: PMC9330000.
  13. Cui X, McGrath JJ, Burne THJ, Eyles DW. Vitamin D and schizophrenia: 20 years on. Mol Psychiatry. 2021 Jul;26(7):2708-2720. doi: 10.1038/s41380-021-01025-0. Epub 2021 Jan 26. PMID: 33500553; PMCID: PMC8505257.

 

  1. Yang Y, Wei S, Chu K, Li Q, Zhou Y, Ma Y, Xue L, Tian H, Tao S. Upregulation of autophagy in M2 macrophage by vitamin D alleviates crystalline silica-induced pulmonary inflammatory damage. Ecotoxicol Environ Saf. 2021 Dec 1;225:112730. doi: 10.1016/j.ecoenv.2021.112730. Epub 2021 Aug 31. PMID: 34478973. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34478973/
    Dosis-Abhängigkeit K2:18. Übersicht zum Vitamin K2:
    Akbulut AC, Pavlic A, Petsophonsakul P, Halder M, Maresz K, Kramann R, Schurgers L. Vitamin K2 Needs an RDI Separate from Vitamin K1. Nutrients. 2020 Jun 21;12(6):1852. doi: 10.3390/nu12061852. PMID: 32575901; PMCID: PMC7353270.

Was ist eigentlich besser – DMSO oder Kieselsäure?
Wie wirkt was – und wo und warum?
Diese Frage wird zunehmend oft an mich herangetragen. Deshalb hier mal ein kurzer Abriss der Eigenschaften im Vergleich. Das alles ist natürlich keineswegs vollständig und einer genaueren Analyse und vor allem Erklärung in einem kommenden Werk vorbehalten. Das soll auch kein numerisches Tabellenwerk werden, sondern einige Dinge vergleichend und qualitativ beleuchten.

Die Wissenschaft und der Umfang industrieller und wissenschaftlicher Anwendungen und medizinischer Anwendungsmöglichkeiten ist denkbar weit verbreitet und erfreut sich zum Glück zunehmender Beliebtheit. Auch ein Grund dafür: die Wiederauflage des Buchs von Voronkov mit ca. 5000 Literaturstellen. Das ist aber nicht alleinige Literaturquelle, sondern es gibt auch neuere Forschungen zu Kolloiden, Literatursammlungen, die ich ebenfalls hier NICHT behandeln will. Daher der Vergleich überwiegend älterer Bücher; im Fall von Dr. H. Fischer sind daraus neue Betrachtungen bzgl. DMSO abgeleitet worden, die eine gewaltige Praxisrelevanz und Nachfrage von diversen Seiten ausgelöst haben. Das könnte beim Thema Silizium auch passieren bzw. ist für mein Empfinden im Begriff zu geschehen.
Denn die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und der Einsatz von Silizium, von SiO2 und Kieselsäure in verschiedenen Formulierungen, Modifikationen und Kombinationen sind längst nicht ausgeschöpft; hier ist die Forschung noch am Anfang, wie auch diverse Recherchen bei etwa pubmed nahelegen (Probieren Sie es selbst aus!).

Beides sind Schleppersubstanzen; beide sind Wirkverstärker.
Beide haben dosisabhängige Wirkungen, aber irgendwann in eine jeweils andere Richtung.
Grundsätzlich sind es verschiedene Substanzen, mit denen wir aber gleichwohl jeden Tag Kontakt haben. Beim DMSO ist das schon wegen der strukturellen Ähnlichkeit mit MSM der Fall.
Dieser tägliche Kontakt sollte Anlass sein, dass wir uns näher damit beschäftigen, um die Prozesse in unserem eigenen Körper besser zu verstehen und das gezielt zum Erhalt unserer Lebensqualität und Lebensfreude zu nutzen. Eigenverantwortlich, versteht sich. Denn es gibt wie bei jeder Substanz sichere Obergrenzen, Vorgaben vom Gesetzgeber (die nicht immer dem entsprechen, was wirklich empfehlenswert ist…), wobei unterschieden werden muss, was zum Beispiel einmalige Dosierungen und Tagesdosierungen sind.
Die Tabelle ist wie gesagt auch nicht vollständig – und wird im Lauf der Zeit überarbeitet werden.

Detaillierte Erklärungen bzw. Erläuterungen von Abkürzungen an anderer Stelle.

DMSO Kieselsäure
Starke H-Brücken Starke H-Brücken
Hohes Dipolmoment Hat in der Summe viele OH-Gruppen, Wasserderivat, polarisierbar
Wasser- und fettlöslich Wasser- und fettlöslich
Antiox./ox. Antiox., Elektronen-Transporter, halbleitend, kann auch O2 transportieren, Koordination  bis zu 6 möglich
Nicht polymerisierend Polymerisierend, gelbildend, kolloidal (-300nm)
Hygroskopisch Hygroskopisch + altert (Ostwaldsche Reifung)
C1-Stoffwechsel, S-Stoffwechsel O-Stoffwechsel Ca/Mg; Na/K-Balance, alle Metalle (!, Affinitätsgrad?), hohe biochem. Relevant für potentiell alle Stoffwechselvorgänge direkt und/oder indirekt
Macht Membranen durchlässiger Macht Membranen flexibler, dichter?, zugfester, stabiler, dicker (?); Wasserspeicherung!
Lockert + vereinzelt, koordiniert einzelne Moleküle & Metalle Geht mit allen Vitalstoffen Verbindungen ein
Starker Koordinationsligand, aber solo Katalysator, Wasseraustauscher, 10-7-10-8s Austausch-geschwindigkeiten (auch und besonders in Aqua-Komplexen!
Katalysator (Swern, Redox) Frequenz- und lichtaktiv, photosensorisch funktionalisierbar
Solvens/Extraktionsmittel Reversibel eindampfbar/löslich
Hoher Schmelzpunkt, riesiger Liquidbereich Salzbildend, Säure-Base-Verhalten primär charakteristisch, mehrere pKs-Wert
O2-Lieferant O2-lieferant
? Biophotonenträger
Wirkverstärker Wirkverstärker
Molekular monomer InFORMationsträger
Transporter, Schlepper, mineralisiert Bildet Ketten und schon früh Ringe, 3D Strukturen im Zuge der Polymerisierung
Trägt nix zur 4. Phase bei (Dotierung möglich?) Mineralisiert und bindet
S: variable KZ, lone-pair! 4.Phase-des-Wassers-Keim
Kein Spurenelement, aber orthomolekular Mesomere/Tautomere, potential- und säurebase-regulierend
Feste Zusammensetzung (außer der Eigenschaft der Disproportionierung zu Dimethylsulfid und MSM) Variable KZ 4-6 (vor allem mit sauerstoff- und stickstoffhaltigen Liganden, aber auch schwefelhaltigen Liganden in absteigender biochemischer Relevanz der genannten)
Flüssig, 99,9(9) % rein (cave Verunreinigungen, Eu-Pharmakopöe-Qualität!), destlilierbar Reinheit durch wiederholtes Waschen, Ausfällen und Säure-Base-Reaktionen
Beliebig mischbar, Schlepper Mischbar mit Mineralien, Fetten, Proteinen, Zuckern unter Veränderung derphysikalischen und‘/oder chemischen Eigenschaften, Schlepper, Bindemittel (dosisabhängig)
Kein anerkanntes Spurenelement, aber in Form von DMSO, DMS, MSM Bestandteil der Atmosphäre und vieler Lebewesen Spurenelement im g-Maßstab, orthomolekular
Reversibel ausfrierbar/auftaubar Kolloidaler Zustand bricht beim Einfrieren und Kochen zusammen
In monomerer Form NICHT chiral Potentiell chiral (v.a.bei Dimeren, Trimeren etc.), mono, planar, helical-chiral
Löst (weichmacherhaltige) Plastiken an plastikinert
Definierte Zusammensetzung Si(OH)4 = SiO2 * 2 H2O, ‚unscharfe‘ stöchiometrische Zusammensetzung
Biochemisch aktiv, grenzflächenaktiv
Kein anerkanntes Spurenelement, ‚organisch‘ Mineral (orthom.)vs. Mineral (Edelstein); ‚organisch‘ (doppeldeutig!!!)
Puffersystem (Redox), pH? Puffersystem (Redox) und pH (Säure-Base) sowie Wasser (!)
Mischbar – Katalysator bis Reaktion Mischbar – Katalysator bis Reaktion
Halbleiter? Strukturaufbauend/stützend/physikalisch und biochemisch aktiv, Halbleiter, Leiter (?), dotierbar auch im flüssigen bzw. kolloidalen Zustand
S: Isotope?, C: 13 (1%), 12 (fast nur), 14: verschwindend 3 verschiedene stabile Isotope bei Si
Geruch, disproportioniert in DMS und MSM geruchlos
Ungiftig auch in großen Mengen, auch Injektionen  und Inhalationen in sorgfältig gewählten Dosierungen, Kombinationen unter Einhaltung entsprechender Bedingungen möglich! Ungiftig auch in großen Mengen, vor allem in Gelform/kolloidaler Form (NICHT in amorpher oder gar kristalliner Form!!!); enorm wichtig: keine inhalative Anwendung kristalliner bzw. fester Formen! Toxisch!
Ist selbst antiviral, antibakteriell, antiparasitär, fungizid wirksam – aber auch in Kombinationen Ist selbst antiviral, antibakteriell, antiparasitär, fungizid wirksam – aber auch in Kombinationen

Literatur (Auswahl):

1. Dr. Morton Walker: Nature’s Healer, 1993 (ISBN 0-529-548-2).
2. Dr. Hartmut Fischer, Verborgenes Heilwissen aus der Natur – Das DMSO Handbuch, Daniel Peter Verlag (2019).
3. M.G. Voronkov et al., Silizium und Leben (Reprint 2022), deGruyter Verlag.
4. Iler, R: Chemistry of Silica: Solubility, Polymerization, Colloid and Surface Properties and Biochemistry of Silica (1979).
5. Biocompatible Hybrid Oxide Nanoparticles for Human Health: From Synthesis to Applications (Micro and Nano Technologies), Inna V. Melnyk et al. (2019).

Diese Frage wird sehr oft an mich herangetragen.
Oftmals verbunden mit ‚wieviel soll ich denn nehmen‘? – um nicht den Imperativ zu bemühen ‚wie viel muss ich denn…‘?

Eine klare Antwort kann ich nicht geben, höchstens meine Einschätzung. Die ist subjektiv, aber vielleicht hilfreich.
Je länger ich mich mit der Materie befasse, umso wichtiger wird der Satz: wir ‚müssen‘ uns mit Silizium, d.h. Kieselsäure sättigen, und zwar der Leistung des Immunsystems entsprechend um eine Überladung zu vermeiden.
Das klingt vielleicht auch nicht aufschlussreicher, deshalb einige Literaturhinweise, welche Form gut bioverfügbar ist. Und: welchen Siliziumgehalt und Form bzw. Festkörperzustand (amorph oder kristallin) ein Silizium in einer Süßwasseralge verglichen mit einer Salzwasseralge hat. Schon das Vorliegen der entsprechenden Form bestimmt die Bioverfügbarkeit und damit die Wirkung mit.
Ebenfalls wichtige Kenngrößen dafür, ob sich eher amorphes oder kristallines Material bildet ist der pH-Wert und der Salzgehalt.
Dazu beschreiben Siliziumspezialisten übereinstimmend ein Modell, an dem auch die Alterung von Kolloiden festgemacht werden kann. Das mag trocken klingen, ist aber vor dem Hintergrund der Tatsache, dass wir Menschen kolloidale Systeme sind, durchaus lebendige Wissenschaft und daher sehr grundlegend für alles Leben.
Grob gesagt ist bei pH kleiner 7 und in Gegenwart von Salz eher eine kleinmolekulare ‚elektro-lytische‘ Zusammensetzung zu erwarten, die einen echten kolloidalen Zustand erschwert, vor allem dann, wenn wenig Wasser vorhanden ist.
Sie können sich vielleicht vorstellen, welchem Zustand das in unserem Körper entspricht: den der Übersäuerung und Sättigung mit Schlacken, vor allem im Zellzwischenraum. Oftmals ist hier auch ein Löslichkeitsprodukt überschritten und der Anteil kristalliner Silikate ist höher. Resultat: Steinbildung. Das ist in Literatur (2) sehr schön gezeigt.
Bei pH7-10 und in Abwesenheit von Salzen ist ein anderes Phänomen zu beobachten; eine eher langsamere größere Teilchen beinhaltende lockere Assoziation mit überwiegend amorphen Anteilen (ebenfalls in 2 dokumentiert).
Das bedeutet, dass Süßwasseralgen eher amorphe Kieselerde bilden werden, während bei sehr salzigem Wasser auch kristalline Anteile vorkommen. (Das heißt aber im Übrigen nicht pauschal, dass Salzwasseralgen die schlechtere und Süßwasseralgen die bessere Entgiftungskapazität haben!)
Was das für unseren Körper bedeutet, der sich ja auch in vielen pH-Bereichen bewegt, aber meist im Neutralen bis schwach basischen, hat Auswirkungen von beidem.
Aber hier ganz besonders hat es Einfluss auf den Magen und damit auf die Bioverfügbarkeit verschiedener Siliziumverbindungen aus Pflanzen bzw. frischer und/oder getrockneter Kräuter, die oftmals organisch gebunden und damit wenig verfügbar sind (Bambus: 2-4% wird oft angegeben).
Hier kommen geeignete Extraktionsmethoden ins Spiel, die die Produkte aufwerten (wie in 1 beschrieben).
Auch die herrschenden Potentiale spielen dabei eine Rolle: wir brauchen im Körper eine reduktiv basische Natur, um gut leben zu können und den Stoffwechsel maximal gut ausschöpfen zu können (das ist im Übrigen auch das Credo des Rohköstlers Dr. Karl Probst).

Eine ganz grobe Richtlinie für die Aufnahme: je kleiner die Teilchen, umso weniger Menge brauchen wir und umso besser werden die Teilchen auch aufgenommen im Sinne einer Mineralisierung.. Das geht einher mit einer erheblich größeren inneren Oberfläche.
Was ebenfalls eine Rolle spielt: de Zeit, also der Verlauf der Freisetzung kolloidaler Struktiren.
Ideal wäre ein Transporter, der nach und nach die Kolloide wie gewünscht in idealer Dosierung freisetzt, so dass der Körper sich das in Geschwindigkeit und Kapazität nehmen kann, was er braucht. Damit das alles nich so einfach wird: meistens hängen daran auch Mineralien/Spurenelemente, Aminosäuren und andere kleinmolekulare oder größermolekulare Verbindungen.
Das bedeutet: Dosierungen von zB. 60 Milligram (bei echten Kolloiden, diese haben eine hohe Bioverfügbarkeit und enorme Reichweite innerhalb des Körpers) täglich bis hin zu 2×5 Gramm (als feste Kieselede oder auch Zeolith, diese haben eine schlechte Bioverfügbarkeit und eher bindende ionenaustauschende lokale Wirkungen) sind möglich. Jetzt werden Sie etwas besser verstehen, warum die Antwort schwierig und produktbezogen ausfallen muss.
Und: das gilt im Übrigen auch für andere Kolloide, die nicht notwendigerweise Silizium enthalten.

Weitere Details dazu werde ich in meinem kommenden Buch ausführen.

Literatur (Auswahl):
1. Scholey, D.V., Belton, D.J., Burton, E.J. et al. Bioavailability of a novel form of silicon supplement. Sci Rep 8, 17022 (2018).
Bioverfügbarkeitsvergleich unterschiedlicher Siliziumquellen nach 30 min und 24h
2. Quellen, Bioverfügbarkeit und Sicherheit von verschiedenen Siliziumpräparaten bei Verwendung in Lebens- und Nahrungsergänzungsmitteln

Wie ist das eigentlich mit den Gehalten an wirksamen Inhaltsstoffen, Zutaten, Aussagen über Anwendungsgebiete und so weiter…?

Häufigst gestellte Fragen wie
1. Ist da wirklich 95% OPC enthalten?
2. In dem Produkt ist 60% Magnesium enthalten. Ist das nicht das beste?
3. Im Produkt ist 70% Silizium enthalten. Das ist doch sicher das, was am besten wirkt?
4. Warum nennt der Hersteller keine Indikationen, für was das Produkt überhaupt eingesetzt werden kann?
5. Wegen 4. bin ich unzufrieden und wähle einen anderen Hersteller. Welcher ist empfehlenswert?

verlangen nach Antworten.
Da wir in der fb-Gruppe ‚Magnesium transdermal oral Öl Wickel‘ auch immer wieder Nachfragen haben wie ‚Mein Produkt hat 300 mg Magnesium – dann bin ich doch mit 2 Kapseln pro Tag gut substituiert…‘ (damit ist die Menge, genauer, Masse des Salzes gemeint, das nur einen geringen Anteil an elementarem Magnesium hat…)?

Aber der Reihe nach.
Zur Frage 1 (heißes Thema, der Dauerbrenner…) haben sich schon viele Hersteller ungenau ausgedrückt (aus Marketinggründen?) mit der Begründung, das könnte man eh nicht so genau analysieren.
OPC ist die Sammelbezeichnung für oligomere Proanthocyanidine. Damit sind meist Dimere und Trimere von Catechinen gemeint, die als Tetramere und Pentamere natürlich auch enthalten sind, aber mit zunehmender Molekülgröße weniger wirksam sind. Das hat mehrere Gründe: zum einen die schiere Molekülgröße, zum anderen eine ausschließliche Funktion als Bindemittel (es gibt auch die polymere Form: Tannine, die als Gerbstoffe dem Rotwein ihren ‚pelzigen‘ Geschmack verleihen), aber nicht zuletzt weniger antioxidative Kraft (ORP) oder pH-Eigenschafen mehr haben.
Die Analysen sind je nach Methode auch unterschiedlich im OPC-Gehalt (das liegt mehr an der Analysemethode und WENIGER an der naturgegebenen Gehaltsschwankung im Naturstoff!).
Die 95% OPC-Gehaltsangabe ist also etwas irreführend, weil es zwar den Gehalt an Gesamtpolyphenolen beschreibt, aber eben NICHT den Gehalt an OPC-Oligomeren (Dimeren, Trimeren, meinetwegen Monomeren).
Um noch gleich ein weiteres Missverständnis auszuräumen: auch monomere Proynthocyanidine sind nicht automatisch zigfach wirksamer als Oligomere.
Hier muss ganz genau hingeschaut werden.

Viel hilft viel?
Diese Pauschalfrage muss mit einem eindeutigen NEIN! beantwortet werden.
Ein weiteres häufiges Problem: der Gehalt vor allem an Mineralien und Spurenelementen.
Ein Beispiel ist hier Magnesiumoxid MgO. Der Gehalt an elementarem Magnesium ist zweifelsfrei wirklich traumhaft hoch.
ABER:
Magnesiumoxid ist ein feines unlösliches Pulver, das auch in Nanoform vorliegen kann.
Auch löst es sich nicht wirklich im Magen oder Darm. Jedenfalls nicht nennenswert.
Wenn es sich löst, dann unter Hydroxidbildung (lokaler pH-Wert ca. 10. Das ist eigentlich unphysiologisch).
Daran kann man schon erahnen, dass die 60% Magnesium niemals aufgenommen und verstoffwechselt werden können – wie soll ein unlösliches Pulver im Gehirn wirken und das Denken verbessern?
Beim Magnesium sind tatsächlich lösliche Verbindungen zu bevorzugen: Chlorid, Citrat (idealerweise Trimagnesiumdicitrat) oder Malat bzw. auch noch weitere Formen.
Diese haben wegen des hohen organischen Anteils meist einstellige bis niedrig zweistellige Anteile an elementarem Magnesium. Dennoch werden sie besser verstoffwechselt, da löslich. Und: die organischen Bestandteile unterstützen den Stoffwechsel zusätzlich (zum Beispiel Citrat und Malat im Zitronensäurezyklus – einer zentralen Stoffwechseldrehscheibe unseres Organismus). Diese Synergie fehlt im Oxid und eine Löslichkeit muss erstmal gewährleistet sein.

Fazit: genauer hinschauen, wenn irgendwo 300 mg Magnesium auf der Packung steht.
Der Hersteller kann Auskunft darüber geben, ob damit die Menge der Verbindung ODER die Menge an elementarem Magnesium gemeint ist.

Ein weiteres Beispiel, mit dem gerade einiges an Verwirrung gestiftet wird:
Siliziumprodukte.
Wer mich schon länger liest, weiß genau, dass Details hier höchst wichtig sind.
Siliziumdioxid SiO2 ist ein Feststoff, der kristallin und amorph (in nicht-kristalliner Pulverform) vorliegen kann, aber auch als gelartige dispers-kolloidale Kieselsäure oder auch weiter funktionalisiert in wasser- oder fettlöslicher Gelform. Auch kolloidale Lösungen wie in siliziumreichen Gesteinswässern/Mineralwässern sind möglich.
Hier gilt ebenso wie bei Magnesium: nicht viel hilft viel, sondern das richtige in der richtigen Menge (und Kombination).
Denn: auch unser Körper funktioniert ‚kolloidal‘. Und nur kolloidale Kieselsäure kann aufgenommen und verstoffwechselt werden.
Aber ich schweife ab.
Ein Bambuspulver mit einem Siliziumgehalt an 70% macht vor dem bisher Gesagten stutzig.
Einmal sind zwar die Gehalte sehr hoch, aber eben nicht oder nur sehr schlecht verfügbar.
Der Begriff ‚organisch‘ meint hier ‚organisch gebunden‘ (zB. an Cellulose).
Deshalb macht ein Aufschluss dieser Pulver in Tee- oder Extraktionsform (Auszugsmittel?) sehr viel Sinn bzw. ist dringend anzuraten. Der kolloidale Zustand im Extrakt ist nicht lange haltbar, weswegen ein zeitnaher Konsum angeraten ist.
Beim Silizium außerdem zu beachten: die Referenzierung ist immer SiO2 gewesen.
D.h. wenn ich eine 2,8%ige Lösung von dispers-kolloidalem SiO2 habe, ist da Kieselsäure drin, außen steht aber Siliziumdioxid drauf.

Diese Kennzeichnung und teils unübersichtliche, aber dennoch historisch gewachsene Kennzeichnung wird wohl demnächst ‚EU-richtlinien‘-überarbeitet. Ausführende Organe sind u.a. Gesundheitsämter. Hier mitlesende NEM-Produzenten werden das bestätigen.
An der Stelle: wir können uns gerne vernetzen, denn Qualität wird sich letztlich durchsetzen.
Das bedeutet, dass ein Gehalt so angegeben werden muss, dass der Gehalt des Elements angegeben wird.
Das wird mehrere Auswirkungen haben:
A. man kann nicht mehr unterscheiden, ob ein Element als Element oder Verbindung zugesetzt ist
B. Man kann nicht mehr beurteilen, welche Verbindungen in einer Formulierung genau enthalten sind und zu wie viel % – oder anders gesagt, es ist nicht mehr eindeutig kennzeichnungspflichtig. So habe ich das jedenfalls bisher verstanden.
C. Aus A. Und B. folgernd kann also keine deutliche Aussage mehr über eine Wirkung oder auch Wirksamkeit (Achtung, sind zwei verschiedene Dinge!) getroffen werden.
Wundert euch also nicht, wenn demnächst die Gehalte insbesondere von Mineralien und Spurenelementen scheinbar (dramatisch) sinken: das ist dank der Kennzeichnungsumänderungsverordnungsregulierungswut der EU so.
Alles klar?

Nein.
Genauer gesagt: noch weniger als ‚nein‘.
Zukünftig werden NEM-Hersteller vermutlich etwas engmaschiger überwacht, überprüft und auf sog. ‚Health Claims‘ (Aussagen über gesundheitliche Wirkungen einzelner Wirkstoffe) ihrer Produkte reguliert. Diese ‚Health Claims‘ sind recht dürftig formuliert und sehr allgemein und kurz gehalten. Sofern keine Studien nach schulmedizinischen Kriterien (RCT=doppelblinde placebokontrollierte Studien) vorhanden sind, finden sie möglicherweise auch keine diesbezügliche Erwähnung.
Das bedeutet, dass es EU-weit – und vermutlich auch darüber hinaus – Hersteller nicht mehr ihre Produkte adäquat von der Wirkung her beschreiben dürfen, selbst oder gerade wenn es vielfache Erfahrungsberichte dazu gibt.
Aber wer kann – und darf – entsprechend wirksame Mittel noch beschreiben?

Und: einer Manipulation der Wirkung einzelner Zusatzstoffe bzw. Inhaltsstoffe (wobei das rechtlich gesehen auch nicht dasselbe ist) ist hier Tür und Tor geöffnet. Stichwort Nanotechnologie: ein zweischneidiges Schwert.

Auf die letzte der 5 Fragen eingangs möchte ich auch noch etwas antworten.
Auch wenn der Hersteller sich ‚zugeknöpft‘ äußern muss, bedeutet das nicht gleich, dass er abgetan wird mit ‚hat keine Ahnung‘. Von daher ist der Unmut auf so manchen NEM-Produzenten nicht gerechtfertigt. Auch kann es sein, dass ein Produkt wesentlich ‚besser‘ ist als eigentlich vom Hersteller angegeben (werden darf).
Ein Wechsel des Herstellers und/oder Wahl eines alternativen Produktes löst das Problem nicht, sondern verschiebt es im Gegenteil nur.
Denn: auch der ‚neue‘ Hersteller oder der ‚neue‘ Produktkatalog hat immer weniger ‚Health Claims‘ und Produktbeschreibungen in der Hinterhand, die er auch nach außen kommunizieren kann bzw. darf. Weil es so von gesetzlicher Seite gewünscht ist.
Was hinter den Kulissen passiert, wissen wir nicht. Weder was Hersteller angeben, noch was sog. Influencer vollmundig präsentieren.
Wenn ich mir einen Satz erlauben darf: ich bin für eine realistische Einschätzung der Wirkung von Produkten und stehe überzogenen vollmundigen Werbeversprechen sehr skeptisch gegenüber. Denn diese haben möglicherweise auch mit zu der Situation geführt, die wir gerade haben.
Gleichwohl: Kundenmeinungen und Kundenstimmen sollten mehr Gewicht bekommen. Wenn sie denn ernsthaft, ehrlich und ‚echt‘ sind. Das ist aber meist nicht nachzuverfolgen.

Fazit

Eine Uniformierung der Gehaltsangaben sowie gesundheitlicher Aussagen zu den Wirkungen von Naturstoffen ist sehr kritisch zu sehen und zu hinterfragen; oftmals trägt es der Natur einzelner Stoffe, aber auch und insbesondere von Kombinationen keine Rechnung mehr.
Die Zeit wird zeigen, ob dieser momentane Schritt nicht ein falscher war.
Das ganze hat nicht immer nur negative Seiten; es zeigt aber, dass eine uniformierte Betrachtung vielfältigster Orthomolekularia und Phytowirkstoffe wenig sinnvoll ist.

Literatur und Näheres liefere ich noch nach, sofern überhaupt verfügbar.
Das ist eher ein Blogeintrag aus persönlicher Sicht.

Oft werde ich gefragt: wie wirkt denn ein Stoff antiviral?
Eine Bestandsaufnahme am Beispiel von Silizium und einer überaus interessanten Publikation zum Thema Silizium und Phosphat (2,3).

Es ist nie NUR die EINE Substanz wirksam gegen Viren. Das ist schon deswegen so, weil Viren sehr unterschiedlich sein können was
1. Größe
2. Beweglichkeit
3. RNA(größe)
4. Behüllung angeht (behüllte bzw. unbehüllte Viren), wenn behüllt: welche Eigenschaften hat die Hülle (zB. bei Coronaviren)
5. Kopplungs- und Reproduktionsmechanismen (genetisch und biochemisch-regulatorisch) angeht.

Entgegen der Behauptung einiger, es würde keine Viren geben: dem muss ich leider widersprechen.
Es gibt Viren, und sie sind sehr divers verbreitet und vielseitig.
Schaden können sie jedoch nur anrichten, wenn unsere Immunität wirklich schlecht ist oder/und unsere Abwehrmechanismen und unsere Immunität schlecht sind.
Die Verbesserung der zellulären Immunität steht hier sehr oft im Vordergrund.
Eine weitere Beobachtung ist oftmals eine Dysbalance zwischen der Immunantwort und dem gesetzten Reiz, also einer Balance der Th1-(zelluläre Immunität) und Th-2-(humorale Immunität. Betrifft Zellzwischenraum und Cytosol-Flüssigkeit bzw. Zellzwischenraum- sowie Gefäß-Flüssigkeit)-Achse mit entsprechenden Modellbeschreibungen auch von Unterkategorien Th-17 (Th-1), Zytokinen und Prostaglandinen bzw. immunkompetenten Stoffen/Interleukinen/Resolvinen uvm., die hier freigesetzt werden und Kaskaden bilden.

Letztlich kommen wir alle ohne Darmbakterien auf die Welt und müssen diese Darmflora erst entwickeln.
Eine Schwangere ist gewissermaßen immunsupprimiert, da sie sonst ihr Kind abstoßen würde.
(Hier gibt es auch Abstoßungsreaktionen, die aber andere Gründe haben können, zB. keine Einnistungsgrundlage oder massive Minderversorgung meist in frühen Phasen der Schwangerschaft. Ursache dafür ist zB. eine ungenügende Schleimhautversorgung der Gebärmutter)
Die ‚Schaltung‘ des Immunsystems ist also zum Geburtszeitpunkt auf humorale Immunität fokussiert; das ist unter anderem der Grund, warum  bestimmte Erkrankungen nur in der Schwangerschaft auftreten: Gestationsdiabetes ist hier ein Beispiel.
Die zelluläre Immunität ist unterrepräsentiert. Diese muss sozusagen erst ‚erlernt‘ werden (zB. im Thymus oder in Lymphknoten und im Zusammenspiel mit der Entwicklung der Darmflora)
Die ersten Bakterien werden beim natürlichen Geburtsvorgang ‚mitgegeben‘; die weitere Besiedlung des Darms ist von Art, Frequenz, Menge und Qualität der Nahrung in den ersten Lebensmonaten abhängig. Das wird verallgemeinert als ‚Nestschutz‘ bezeichnet: das Stillen ist also die Weitergabe nicht nur von Muttermilch, sondern auch von zellulärer Immunität und somit besonders wichtig. Diese ‚Prägung‘ des Immunsystems ist von entscheidender Bedeutung für die Infektanfälligkeit im ganzen späteren Leben.
Auch die Entwicklung der Lymphknoten im Laufe der ersten Monate ist entscheidend für eine (spätere) zelluläre Immunität.
Diese ist deswegen so wichtig, weil Viren eine Oberflächenstruktur haben.
Es gibt behüllte (manchmal sogar (zusätzlich) mit einer Art Spike-Protein) und unbehüllte Viren; die unbehüllten sind eigentlich gefährlicher, da robuster und langlebiger.
Aber auch sie können ohne Wirt nicht überleben, brauchen also Wirtszellen, um sich zu vermehren.
Im Gegensatz zu manchen Bakterien können Viren auch keine langlebigen Sporen entwickeln.

Eine zelluläre Immunität verhindert ein Eindringen eines Virus, dessen Vermehrung und steuert möglicherweise auch dessen Autophagie bzw. Auflösung.

Stadien einer antiviralen Wirkung wäre also:
Ein Verhindern des Eindringens von Virusmaterial in die Zelle. Dem steht voran eine Verhinderung des Andockens von Virushülle bzw. Spike-Protein an entsprechende Strukturen der Wirtszelle (idealerweise nicht erst in der Nähe von Zellmembranen, sondern bereits im Zellzwischenraum, etwa durch Makrophagen oder T-Killer-Zellen).
Dabei sind eine Blockade des Spike-Proteins bzw. der Virusoberfläche möglich, genau wie Blockaden der Zellrezeptoren der Wirtszelle. Möglicherweise sind das die beiden wichtigsten Mechanismen für eine antivirale Wirkung.
Am Beispiel des Coronavirus haben Müller et al. eine bemerkenswerte Datenlage geschaffen, die unbedingt weitere Forschung nahelegt (2).
Die an anderer Stelle schon beschriebene Verwandtschaft von Poly-Silikaten und Polyphosphaten erscheint hier besonders interessant – aus mehreren Gründen, die hier nicht alle genannt werden können. Kieselsäuren haben eine Funktion für den Energiehaushalt und den Phosphat-Stoffwechsel sowie für die Alkalische Phosphatase (in Knochen und Leber).

Im weiteren Sinne ist eine Hemmung der Wirksamkeit auch durch Targetierung und anschließende Lyse möglich.
Dies wäre bei kolloidalen Wirkstoffen möglich, indem das ganze Virus entweder in seiner Oberflächenstruktur inaktiviert wird für eine Bindung, oder gar ganz eingeschlossen wird und die physiologische Konzentration von Stoffen so ‚lebensfeindlich‘ für den Stoffwechsel des Virus wird, dass eine wie auch immer geartete Vermehrung verlangsamt bis gestoppt wird.
Eine gleichzeitige Stärkung der Immunabwehr auf zellulärer bzw. Membranebene ist wünschenswert (3). Dazu gibt es eine hochaktuelle und sehr interessante Untersuchung russischer Forscher (4).
Das erfordert wiederum eine mehr oder weniger tadellose Funktion weißer Blutkörperchen, die ihre Immunkompetenz in der Thymusdrüse erlernen und eine angemessen flexible Reaktionsgeschwindigkeit des Immunsystems auf breiter Front nahelegen (Zahl und Produktionsgeschwindigkeit benötigter Leukozyten, spezialisierter Zellen zur Entzündungsmediation etc.).
Diese Kriterien sind teilweise von Vitalstoffen erfüllbar – wenn in ausreichender Menge und Kombination vorhanden; es gibt aber nur sehr wenige Kombinationen von lebenswichtigen Vitalstoffen, die eine direkt membranstabilisierende Eigenschaft mitbringen, wie Niacin und Vitamin C sowie Zink, aber auch Omega3-Fettsäuren, aber auch das essenzielle Mineral Silizium in Form kolloidaler Kieselsäure (6).

Denn ohne letzteres können die Mineraliengradienten nicht aufrechterhalten werden.
Die ‚Stärke‘ eines Immunsystems geht außerdem einher mit einer ausreichenden Kapazität an Puffern, Vitalstoffen und letztlich ‚Reserveadaptation‘, die nicht schulmedizinisch korrekt beschrieben werden kann, weil hier die Kriterien fehlen (5).
Das Vorkommen von Kieselsäure im wachsenden Knochen sowie seine Funktion bei der Zellteilung legen auch eine blutbildende Funktion nahe (Forschungen von E.M. Carlisle, biochemische Zusammenhänge mit Vitamin C, Eisen, Phosphat, aber auch zB. Bindung an Lipoproteine im Knochenmark), die sich nicht nur auf Erythrozyten, sondern auch auf Leukozyten und Thrombozyten erstreckt. Dies funktioniert auch auf genetischer Ebene (7).

Literatur (Auswahl)
1. Modell einer Hemmung des Coroavirus SARS-COV2 durch Nano-Polyphosphat/nano-Polysilikat
2. Blockierung der Bindung des Spike-Proteins an ACE-Rezeptors des Corona-Virus SARS-CoV2
3. Covid-19 – ein unterstützender Ansatz mit ausgewählten Mikronährstoffen (U. Gröber, M- Holick)
4. russische Studie an 5 verschienenen pathogegen Viren mit Hilfe von kolloidaler Kieselsäure
5. Transferfaktoren bzw. Colostrum als Unterstützer zellulärer Immunität
6. a) Zusammenfassung bekannter Funktionen löslicher Kieselsäure (Review, 2013)
6. b) K. Kaufmann, Heilung durch Ursubstanz (Helfer Verlag, 1997 – ISBN 3-87323-049-6).
7. Osteogenese mittels genregulatorischer Mechanismen (chinesische Studie, 2021)

Die ursprünglich englische Bezeichnung meint Medium-Chained-Triglycerides, also mittelkettige voll gesättigte Fettsäuren, die mit Glycerin verestert/funktionalisiert sind.
Dazu gehören: Capronsäure (C6), Caprylsäure (C8), Caprinsäure (C10) und Laurinsäure (C12).
Eigentlich könnte man davon ausgehen, dass je kürzer die Fettsäure, umso besser bioverfügbar ist sie. Deshalb wird auf Seiten wie bulletproof.com MCT als ‚brain octane‘ (brain: gelangt schnell ins Gehirn und octane: Fettsäuren mit hohem C8-Anteil) beworben. Klingt nach Benzin mit hoher Oktanzahl, oder?

Leider ist nicht näher definiert, welches MCT-Öl welche Anteile der genannten Fettsäuren enthält (und oft ist die Quelle auch nicht bekannt/angegeben). Oft ist die beabsichtigte Wirkung aber Grundlage für Rezepturen: je kürzer die Fettsäure, umso schneller kann sie Ketonkörper bilden.
MCT-Öl ist per se ein Extrakt aus natürlichen Ölen (zB. Kokosöl, Palmöl, evtl. weiteren Ölen) und kann sicherlich unterschiedliche Qualität aufweisen. Auch eine synthetische Herkunft ist denkbar.
Meist sind jedoch C8- und C10-Fettsäuren verarbeitet – mit geringen Anteilen an Laurinsäure und vielleicht Capronsäure ( C6-Fettsäure) die aufgrund ungünstigem sensorischem Erlebnis wohl eher gemieden wird – riecht etwas nach Ziegenbock). Wo wir schon beim Geschmack sind: Caprylsäure hat auch einen (sehr) schwach ranzigen Geruch und etwas kratzigem ‚brennenden‘ Geschmack.
Caprinsäure riecht ebenfalls etwas nach Ziegenbock (lat. Capra=Ziege), schmeckt aber etwas neutraler als Caprylsäure. Gleichwohl ist auch hier ein leicht kratziger Geschmack vorhanden.
Laurinsäure (lat. Laurus nobilis=Lorbeer) ist nicht nur Hauptbestandteil von Kokosöl bzw. Kokosfett (auch: Palmkernfett/-öl), sondern auch von Lorbeer-Öl. Geruch und Geschmack sind neutral bis wachsartig. Laurinsäure ist in gewisser Weise (Länge, Eigenschaften, Stoffwechsel) ein Hybrid zwischen MCT und langkettigen Fettsäuren; daher möchte ich das an der Stelle nicht vertiefen.
Es macht daher Sinn, sich zu informieren, aus welcher Quelle das MCT-Öl gewonnen wird (bio, aus rotem Palmöl oder aus Kokosöl?).
[An der Stelle: Bio ist nur ein Label und sagt nichts über Sauberkeit/Reinheit im biologischen/chemischen/physikalischen Sinne aus!]

Der große große Unterschied zwischen freien Fettsäuren und den veresterten Fettsäuren:
freie Säuren haben von Natur aus einen wie gesagt leicht ranzigen Geschmack. Durch eine möglichst hohe Veresterungsrate liegen die Fettsäuren fast nur gebunden vor. Das MCT-Öl in seiner vollständig veresterten Form schmeckt weitestgehend neutral.
Zu beachten in Bezug auf Umesterungen, wie sie im Zuge der SAM-Technologie bei den Produkten von Dr. Rilling Healthcare vorkommen (produktionsprozessbedingt: Mahlprozess, Konzentration, weitere verfahrenstechnische Parameter…): freie Säuren wie im reinen MCT-Öl kommen (fast) nicht vor. Das hat daher seine berechtigte Annahme, dass
1. bei der Veresterung eventuell entstehendes Wasser direkt von noch vorhandenem Silizium gebunden wird und
2. es pro Silizium vier (bei Orthosilikaten) oder bei Oligosilikaten entsprechend fast genauso viele (zB. ca. 3) OH-Gruppen gibt, die mit den Fettsäuren reagieren können. Sowie
3. Wasser ist per se nur in Spuren vorhanden, so dass die Esterbindung nicht leicht gespalten werden kann (jedenfalls nicht bei normalen Temperaturen).

Wirkung
Vor allem C8, aber auch C10 wirken antibiotisch, -bakteriell, viral, -mykotisch und auf das Nervensystem ein (C8 entspricht der Dicke einer Zellmembran!), können bei der Fettverbrennung helfen (Stichwort ketogener Stoffwechsel), wirken potentiell antidiabetisch, gefäßschützend und haben positive Eigenschaften auf unsere Mitochondrien(Zellatmung), den Darm, insbesondere auch das Gehirn und werden sowohl gut vertragen, als auch direkt aufgenommen, also ohne zusätzliche Proteine, Enzyme, Chylomikrone, Lipasen, Insulin oder ähnliche Transporter. Entsprechend schnell ist auch die Verwertung in der Leber und der Weitertransport in die Erfolgsorgane (auch bezeichnet als sog. ‚First Pass Effekt‘).
Weiterer Vorteil: da gesättigt, können sie nicht schnell oxidiert werden und sind damit lange haltbar.
Der Geruch der MCT-Fette kann vermutlich aufgrund der schon erwähnten langsamen Hydrolyse der Esterbindungen und der teilweisen Freisetzung der freien Fettsäuren entstehen – man könnte das auch als ‚Alterung‘ bezeichnen.
Das Wirkspektrum ist unübersichtlich und vor allem bei Sportlern beliebt; vielleicht werde ich zu gegebener Zeit auch mal ein (weiteres) Mindmap dazu veröffentlichen.

Fakt ist: die Synergie zwischen der ‚Matrix‘ MCT-Öl und den verschiedenen Inhaltsstoffen in den Rilling-Healthcare-Produkten ist da und wird viel zu selten beleuchtet, da immer nur das Silizium im Vordergrund steht und die Synergien in der Argumentation vernachlässigt werden.

Synergie von Silizium, und MCT-Öl
Synergistisch mit Silicium wirken hier vor allem folgende Eigenschaften:
-micellenbildende (vor allem bei C8-Fettsäuren äußerst bemerkenswert!)
-antibakterielle, antivirale, antimykotische
-energiespendende
-ketosefördernde bzw. ‚zuckersparende‘ Effekte (besonders bei zuckerreduzierter Ernährung!)
-Transportereigenschaften
-gefäßschützende
-stoffwechselanregende (und damit regenerative) auf zB. Gehirn, Magen, Darm, Kollagen/Bindegewebe, Mitochondrien…
-verbesserte Insulinempfindlichkeit

Die Schnittmenge mit Silizium ist also denkbar groß. Daraus ergeben sich weitere Zusammenhänge in direkter oder indirekter Weise.
Ein ganz wichtiger Unterschied: die Fette bzw. Fettsäuren sind im Gegensatz zu reinem Siliziumgel schlecht wasserlöslich.
Und: vermutlich wird hier durch die gute Verfügbarkeit die Gallenblase (neben der Leber) entlastet, da Gallensäuren zum Emulgieren vor allem langkettiger Fettsäuren gebraucht werden.

Freisetzung mct-funktionalisierter Produkte
Bezüglich der retardierten Freisetzung: hier gibt es einige kleine, aber wichtige Unterschiede zum reinen MCT-Öl.
Zum einen wird das ungebundene MCT-Öl weiter ‚ungeschützt‘ freigesetzt. Das bedeutet aber auch: es ist prinzipiell überdosierbar (schmeckt auch in größeren Mengen nicht wirklich nach etwas…) und der C8-Anteil ist zwar in natürlichen Quellen enthalten, sollte dem Körper aber begrenzt zugeführt werden – wie andere Fette auch. Im Magen könnte das die Geschwindigkeit des Metabolismus etwas verlangsamen (allerdings: pH-abhängig!, Pufferwirkung des Siliciums!), was sich in weiterer Weise positiv auf die Fettverdauung im Dünndarm auswirken kann.

Viel interessanter sind der mit Silizium funktionalisierte – und vielleicht auch der mit Silizium UND (zumindest theoretisch) Mono- bzw. Diglyceriden funktionalisierte Anteil.
Hier werden zeitverzögert und konstant freie Caprylsäure und Caprinsäure freigesetzt, die der Körper und/oder Bakterien fortlaufend direkt verwerten können (im Prinzip ähnliche Wirkung auf die Symbioselenkung, nur hier fehlt – wenn allein betrachtet – die Wasserbindungskapazität und die Oberfläche. Die Wirksamkeit ist in gewisser Weise an mitochondriale und Stoffwechselprozesse allgemein gebunden).
Die freigesetzten Anteile im Darm sind konstant klein, aber signifikant und auch in dieser Hinsicht sind die Produkte einzigartig: eine Symbioselenkung durch pH-Wert-Ausgleich von zB. Stoffwechselmetaboliten/Abfallstoffen aerob oder anaerob lebender Bakterien vor Ort ist sehr schlüssig vorstellbar.

Präbiotika und Probiotika
Hier wird ein jahrelang auf seine Eigenschaften akribisch untersuchter Subtilis-Stamm eingesetzt (DSM21097), der wie andere Heubacilli (wie manche Subtilis-Arten auch genannt werden; eigentlich sind es Bodenbakterien) Kieselsäure als Energieträger braucht, sich aber wahlweise als Anaerobier (Bakterium, das auch ohne Sauerstoff Stoffwechsel betreiben kann) auch mit MCT als Nahrung zufrieden gibt. So entsteht eine Synergie aus Präbiotikum (MCT-Öl und Silizium) und Probiotikum (Bacillus Subtilis DSM21097), die nicht zu unterschätzen ist vor dem Hintergrund der langsam kontinuierlichen Freisetzung der Kieselsäure- und MCT- Bestandteile.

Abschließend bleibt noch einmal, die bakterizide Wirkung zu beleuchten. Reines MCT-Öl wirkt dosisabhängig: zu viel kann auch gute Bakterien wie E. Coli abtöten.
Und es kann den Stoffwechsel zu viel triggern, wenn das Angebot zu groß ist, kann es zB. Durchfall verursachen. Schließlich ist eine pure Fettportion nicht immer nur positiv, da hier Ballaststoffe und Faserstoffe fehlen.
Die Kombination aus MCT und Silicium wirkt auch hier regulierend bzw. positiv ein, indem Silizium die Symbioselenkung positiv beeinflusst bzw. auch als Transporter/Überträger an andere Strukturen/Grenzflächen dient.

Ernährung und MCT-Öl
Es ist nicht nur so, dass in der westlichen Ernährung gesättigte Fette und insbesondere mittelkettige gesättigte Fettsäuren (MCT) weitgehend fehlen (vielleicht weil sie als schädlich stigmatisiert werden?), sondern auch so, dass sie leichter verdaulich sind als längerkettige (LCT).
U.a. deshalb wird es bei Gallenblasenproblemen, Darmerkrankungen oder Leaky Gut empfohlen.
Unabhängig von Kombinationen mit Silizium ein Hinweis bzgl. Ernährung:
Für die Verbrennung und die Aktivierung von MCT als ketogener Brennstoff  brauchen wie Sauerstoff. Der ist in Form von bereits mitgelieferten Kieselsäuren schon direkt ‚all inclusive‘. Das ist sozusagen der Zünder.
MCT-Öl in der Ernährung limitiert sich im Hinblick auf die Leberleistung. Ist diese – und in der Folge die Gallenfunktion – gestört, werden Fette weniger gut vertragen. Das wirkt sich auch auf MCT-Öl aus.
Deshalb hat MCT-Öl ein Verträglichkeitsmaximum; das gilt aber auch für andere Öle.

Persönliche Erfahrung
Hier habe ich die größten Unterschiede im Vergleich mit Kokosöl erlebt. Der Test mit Silicium Pure von Rilling Healthcare im Vergleich mit Kokosöl und MCT-Öl ergab: andere Löslichkeiten in zB. Kaffee, Kakao oder anderen warmen Getränken. Sensorisch neutral. Zeitnah bessere Wirkung auf Gedächtnisleistung und Stresstoleranz, manchmal auch Laune. Auch beim Ölziehen bzw. für Mundhygiene ist es deutlich wirksamer.

Fazit
Es ist schwierig, hier eindeutige Aussagen zu treffen, da es Unterschiede in den Produkten gibt, die auch gerne gehypt werden.
MCT-Öl hat mehr kürzerkettige Fettsäuren als Kokosöl. Alleine deshalb ist eine bessere Aufnahme und deutlichere Wirkung zu erwarten. Diese Eigenschaften lassen sich nutzen, um entsprechende Kombinationen zu optimieren.
Zur Herkunft aus rotem Palmöl ist zu sagen, dass es aus ökologischer Sicht nicht zu empfehlen ist; davon bleiben positive Synergien jedoch unberührt.
Eine ketogene Diät wird synergetisch unterstützt und ist eine gute Sache.
Kokosöl ist eine von MCT-Öl verschiedene Sache: Kokosöl kann eigentlich nicht überdosiert werden.

Literatur (Auswahl):
1. https://www.amanprana.eu/de/ (Monographie von Bart Maes: WARUM KOKOS- & ROTES PALMENÖL in: Zeitschrift über Gesundheit, Vitalität und Wohlstandskrankheiten, Ausgabe Februar 2006 (mit umfangreichem Literaturverzeichnis)
2. https://www.functional-basics.de/was-ist-mct-oel/ und dort zitierte Literatur.
3. https://www.kokosoel.com/wissen/mct-oel-aus-kokosoel/mct-oel/
4. Schlank ohne Sport – Schön ohne Schummeln bzw. entsprechende Bücher und Entgiftungskonzepte von Katharina Bachman und Wissen von Dr. K. S.
5. Aktuelle Studie an Mäusen (2019): Antientzündliche Wirkung durch mitochondriale metabolische Umprogrammierung

Bodenbakterien brauchen Silizium. Und sie nutzen Energiequellen wie Vitamin K2.
Diese Symbiose findet nicht nur im Boden statt, sondern auch in uns.
Wie lässt sich das nutzen und wie sind hier die Zusammenhänge genau?

Einige kennen möglicherweise Nattokinase bzw. Natto. Dieses wird durch Fermentation von Sojabohnen im sauren pH-Bereich hergestellt. Die zugehörige Bakteriengattung ist Bacillus subtilis natto.
Bacillus subtilis ist ein ‚Heubazillus‘, also eigentlich ein Bodenbakterium. Es kommt in vielen Stämmen vor und gehört auch im Dickdarm des Menschen zur obligaten Darmflora – und hat hier durchaus interessante Eigenschaften zur Symbioselenkung (1, 2).

Einige Stämme dieses Bacillus subtilis können Surfactine ausbilden (3). Das sind bestimmte Lipoproteine (Fett-Eiweiß-Strukturen) – Schleimstoffe, welche die Darmschleimhaut auskleiden, deren Austrocknen verhindern, Austausch mit benachbarten Zellen und Membranen ermöglichen und die Immunabwehr damit unterstützen. Doch damit nicht genug: sie können offenbar auch andere produzierte Vitalstoffe in dieser Mucus-Schicht ‚parken‘ und zwischen ‚guten‘ (symbiose- bzw. vielfalt-fördernden) und schlechten (pathogen wirkenden) Darmbakterien unterscheiden. So konnten Untersuchungen mit pathogenen MRSA-Keimen zeigen, dass die Aktivität bestimmter Subtilis-Stämme wie DSM21097 das Wachstum MRSA-kolonialisierter Petrischalen zurückdrängt, was an einfachen ‚Hemmhöfen‘ leicht zu erkennen ist.
Gleichzeitige Untersuchungen parallel dazu mit Laktobazillen und Bifidobakterien ergaben synergetische Effekte, die also zu vermehrtem Wachstum dieser für uns guten Bakterien führten.
Dieses Surfactin wird vermutlich nicht von allen Subtilis-Stämmen genutzt/produziert und die Forschung dazu steckt noch in den Anfängen (4); jedoch lohnt sich schon jetzt ein etwas genauerer Blick auf die Zusammenhänge (3c-e).

Diese betreffen nicht nur die Eigenschaften bestimmter Stämme, Silizium zu verbrauchen (vermutliche Katalysatorfunktion bzw. Akkumulation im Bakterium wie bei Diatomeenarten), sondern auch die Eigenschaften, pH-abhängig Vitamin K2 zu produzieren.
Dazu gehört die durchaus interessante Detailinfo, dass russische Studien eine sehr hohe Bindungsaffinität von Silizium an Lipoproteine und damit auch Surfactine nachgewiesen haben (3 bzw. Literatur des Blogeintrags auf rilling-healthcare.de). Speziell für Surfactine dürfte diese noch einmal etwas besser sein, was mit den Teilchengrößen und der jeweiligen Mobilität der Teilchen zusammenhängt.
Beide (Vitamin K2, besonders Menachinon MK-7 und Silzium als kolloidale Kieselsäure) sind vermutlich Cofaktoren von Vitamin D, d.h. wirken eng mit diesem Sonnenhormon zusammen.
Einfach herstellbare Zusammenhänge sind hier etwa die Transporterfunktion für Calcium, die in der Literatur für Silizium hinreichend beschrieben wurde und für K2 auch gesichert ist (Matrix-GLA-Proteine in Abhängigkeit von der Carboxylierung).
Die erwähnte Carboxylierung ist hier der Schlüssel, da nur in carboxylierter Form Calcium transportiert werden kann.
Ob allerdings diese Carboxylate nur Calcium transportieren und nicht auch Magnesium oder auch andere Spurenelemente, muss erst noch eruiert werden.
Bei Silizium in kolloidaler Form ist es im Reich der Diatomeen so, dass Silizium unter anderem als Transporter für die meisten Spurenelemente dient. Diese logische Schlussfolgerung ergibt sich auch aus Strukturbetrachtungen an Oligokieselsäuren, die ihrerseits leicht als Chelatverbindung für andere Spurenelemente dienen können.
Aufgrund des reichhaltigen Vorkommens in der Umwelt ist das vermutlich auch für den Menschen Teil der Evolution gewesen (5, 6).

Vitamin K2 zeigt eine ähnliche chemische Struktur wie ein anderes Coenzym, was uns bestens bekannt ist: Coenzym Q10. Dieses hat eine überaus große Bandbreite in seiner Wirkung und wird von manchen als Synonym für ATP-Äquivalente angesehen. Bei Bakterien nutzen die Stämme ersatzweise Vitamin K2, das offenbar ähnlich hohen Energieinhalt hat. Uwe Gröber spricht in seinen Arbeiten von der Eigenschaft des K2, eine Art Mediator für Q10 zu sein.

So ist es nicht verwunderlich, dass aufgrund der bestehenden Studienlage ein separater RDI für Menachinon gefordert wird (5).
Dies umso mehr, als dass vermehrt auftretende Darmdysbiosen zu einem Mangel an Vitamin K2 führen und so zu einem Teufelskreis werden: weniger gute Bakterien –> weniger K2-Produktion –> schlechtere Ca-Verwertung lokal –> weniger Vitamin-D-Stoffwechsel im Darm möglich –> schlechtere Immunität –>weniger gute Bakterien. Welche Rolle hier Silizium noch spielt, kann bisher nur theoretisch betrachtet werden und empirisch anhand von Studien beobachtet werden: Wirklich wissenschaftlich verstanden sind diese Vorgänge in der Praxis nicht.
Das mag auch daran liegen, dass die Mikrobiota, also die Gesamtheit der vorhandenen Bakterienstämme in unterschiedlichen Mengen so in vitro gar nicht nachgestellt werden kann wie im wirklichen Leben. Dafür sind die Bedingungen zu einzigartig und zusätzlich individuell, wie zB. in den Forschungen von Prof. Bosch nachzulesen ist (7).

Für Silizium sind Eigenschaften wie Wasserbindung, Transporterfunktionen für Ca, Mg – auch Fe und P sowie vermutlich viele weitere – , Protein- und Lipidaffinitäten, dosisabhängig antibiotische Eigenschaften, zellpotentialdefinierende Funktionen, aber auch toxinbindende und pH-ausgleichende Aufgaben wichtige Voraussetzungen für die Erhaltung einer gesunden Darmflora.
Das mag alles trivial klingen; es ist trotz allem die Frage zu stellen, ob wir angesichts ausgelaugter Böden, mangelnder Bodenqualität und fehlender Besiedlung mit fruchtbaren Bodenbakterien sowie Huminstoffen und Huminsäuren genügend verwertbare Kieselsäure in unserer industriell verarbeiteten Nahrung haben – und ob sie tatsächlich unverändert bis in den Dickdarm gelangt und wenn ja, wie tief in die Darmschleimhäute.

Fazit
Angesichts aktueller Forderungen eines von Vitamin K1 separaten RDI für Vitamin K2 – speziell für Menachinon-MK-7 – scheint auch hier eine Betrachtung unter Einbeziehung ausreichender Mengen an kolloidaler Kieselsäure sinnvoll und wichtig zu sein um eine intakte Darmflora herzustellen und zu erhalten, um auch ein gesundes Ökosystem Darm und damit ein gesundes Ökosystem Mensch zu ermöglichen.
Welche Auswirkungen das alles auch auf weitere mit Silizium und Menachinon-verbundene Mikronährstoffe wie Vitamin D und A hat, ist ein zukünftiges sehr interessantes Forschungsfeld, das unbedingt mehr Aufmerksamkeit verdient hat.
Unabhängig davon wirft die Verarmung des Bodens an Mineralien und Humus sowie mutmaßlich damit in Verbindung stehender Bakterien die Frage von Zusammenhängen zwischen einem gestörten Ökosystem Umwelt auf, das direkt auch auf uns einwirkt. Immerhin haben wir deutlich mehr Bakterien in uns als körpereigene Zellen.

Literatur (Auswahl)

1. a) U. Gröber und K. Kisters, Vitamin K in der Prävention und Therapie, EHK 2016, 65; 184-191.
Online zugänglich unter vitaminspur.de/pdf/06_Groeber_Online-PDF.PDF?v=1
b) https://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Fermentierte%20Lebensmittel
2. Skorochod, I.O., Roy, A.O. & Kurdish, I.K. Influence of Silica Nanoparticles on Antioxidant Potential of Bacillus subtilis IMV B-7023. Nanoscale Res Lett 11, 139 (2016). https://doi.org/10.1186/s11671-016-1348-2. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4788668/
3. a) Petra Uttlová, Dominik Pinkas, Olga Bechyňková, Radovan Fišer, Jaroslava Svobodová, Gabriela Seydlová,
Bacillus subtilis alters the proportion of major membrane phospholipids in response to surfactin exposure,
Biochimica et Biophysica Acta 1858 (2016) 2965–2971. https://doi.org/10.1016/j.bbamem.2016.09.006.
(http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0005273616302954)
b) Pers. Mitt. aus Korrespondenz mit Magnat Vital U.G. sowie Rilling Healthcare GmbH.
c) Interview zum Thema Bacillus Subtilis DSM21097 (1)
d) Interview zum Thema Bacillus Subtilis DSM21097 (2) in Kombination mit Moringa
e) Weitere Infos über Bacillus subtilis inkl. einiger Studienlinks
4. G. Beckmann, A. Rüffer, Mikröökologie des Darms, Labor L+S AG, 5. Auflage 2019.
5. Akbulut, A.C.; Pavlic, A.; Petsophonsakul, P.; Halder, M.; Maresz, K.; Kramann, R.; Schurgers, L. Vitamin K2 Needs an RDI Separate from Vitamin K1. Nutrients 2020, 12, 1852. https://doi.org/10.3390/nu12061852.
6. Internetpräsenz von Prof. Bosch, http://www.bosch.zoologie.uni-kiel.de/
7. W.E.G. Müller (ed.) in: Progress in Molecular and Subcellular Biology, Bd. 33: Silicon Biomineralization, Springer 2003.
8. zur Stressantwort von Bac. subtilis ssp.:
https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fmicb.2022.914713/full
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9794813/, https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36409125/,
https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwi__suy4Iv_AhXOs6QKHZgLDI0QFnoECCsQAQ&url=https%3A%2F%2Fpure.uva.nl%2Fws%2Ffiles%2F1518370%2F130888_thesis.pdf&usg=AOvVaw2gTKibPWDI_QSsOR-Ivxw8

Beitragsbild: Magnat Vital UG