Endprodukt des Aminosäurenstoffwechsels ist: Ammoniak NH3.
Ein kleines, stockbasisches und damit starkes Nucleophil, das allzu gerne Säuren neutralisiert.
Das bedeutet für die Leber: mehr Arbeit.
Bedeutet aber auch, dass Ammoniak als kleines sehr reaktives Molekül mit sehr vielem reagieren kann. Und wird. Deshalb bildet die Leber ja auch Harnstoff H2N(CO)NH2, der dann über Blut und Nieren ausgeschieden wird.
Geschieht das unvollständig, kann das bei Übersäuerung zu Gicht führen (Harnsäurekristallbildung, vorwiegend in Zehen- oder fingergrundgelenen wie Daumen und Zeigefinger/Großzeh. S. Podagra.). Physiologisch übrigens bei Vögeln (Harnausscheidung vie Harnsäure).
Durch Amin-Oxidation kann sich NO bilden, aber bei oxidativem Stress mittels OH-Radikale auchNO2 bzw. NOX, also N2O3, N2O4, N2O5 usw..
Da das auch bei bzw. in uns geschieht, kann das im wesentlichen nur die Leber regulieren.Kann sie das NICHT, wird vermehrt Cholesterin produziert – als Zellmembranmaterial und Hormongrundstoff sowie Ausgangsstoff für Gallensäuren, die Fette emulgieren können.
Ist aber die Kapazität der Leber sehr beschränkt UND die Geschwindigkeit der Gallenflüssigkeit reduziert, kann es zum Gallenstau kommen.
Bedeutet: die Geschwindigkeit des Gallenflusses wird reduziert und damit konzentriert sich der Gallensaft so sehr, dass manchmal das Lösllichkeitsprodukt überschritten wird.
Resultat bei zu viel Calcium im System bzw,. zu wenig Kraft um die Ca-Ionen- bzw. Gradienten zu regulieren: Gallensteine.
Bestehend aus Ca-Oxalat, Bilirubin, Cholesterin…
Das bedeutet aber auch für den enterohepatischen Kreislauf: zu viel Histamin im Darm – vor allem im Dünndarm.
Das wiederum hängt mit GABA (gamma-Aminobuttersäure), überhöhtem Stress (Histamin ist eigentlich ein Hormon!), einem schlechten Glutaminstoffwechsel (!), zu wenig Elektronen und einer schlechten Darmperistaltik zusammen. Oder einer schlecht regulierten (Wechsel zwischen Verstopfung und Durchfall, nervös bedingt. ‚Reizdarm‘.) Verdauung durch permanente nervöse ‚Vagusreizung‘.
Bei extremen Histaminosen bzw. dem von der Schulmedizin als MCAS bezeichteten Mastozytose/Mastzellaktivierungssyndrom sind die Mastzellen randvoll mit Histamin und jeder Impuls von außen kann die Mastzellen überfordern bzw. massiv Mengen an Histamin freisetzen.
Außerdem liegen die Nerven meist sehr blank. Weil B-Vitamine und deren Stoffwechsel desolat schlecht sind.
Oft sind auf Nachfrage bei den Betroffenen auch die Transaminasen oder Leberwerte allgemein erhöht.
Vor allem GOT Glutamat Oxalacetat Transaminase (ASAT Aspartat Aminotransferase) und GPT Glutamat-Pyruvat- Aminotransferase (ALAT, Alanin-Aminotransferase) und das Verhältnis zueinander sind hier diskutiert als Außmaß einer Leberschädigung oder einen regelrechten Funktion (de Ritis-Quotient ASAT/ALAT, hier nat sich wieder jemand verewigt. s. https://de.wikipedia.org/wiki/De-Ritis-Quotient .
Eng verbunden damit sind kurzkettige Fettsäuren, zb. vermindertes GABA= Gamma-Aminobuttersäure (Gegenspieler zu Glutamat!), Pantothensäure, aber auch B3, Omega3 und – zentral – Silizium als Kieselsäure.
Denn auch Kieselsäure kann zu einer Cholesterinsenkung beitragen, genau wie MCT (durch Anschieben des Fettsäurestoffwechsels/des ketogenen Stoffwechsels/Bildung kurzkettiger Fettsäuren zb. im Rahmen eines Fastens) oder auch einer Regulation der Omega3-Pfade (zb. Arachidonsäure/EPA bzw. im Rahmen des HS-Index nach Harris und Schacky).
Das berührt dann auch schon Wege dessen, wie man eine HIT – Histaminintoleranz – wieder regulieren bzw. reduzieren kann: natürliche Cholesterinsenker sind im Allgemeinen auch Histaminsenker.
Speziell zum Omega3:
Hier ist – neben der Tatsache, dass O3-Fettsäuren Cholesterin senken können und dass O3 ein Nahrungsmittel und keine NahrungsERGÄNZUNG ist… – die Beobachtung sehr interessant, dass die Qualität des gegebenen Omega3 die Verträglichkeit scheinbar enorm beeinflusst.
Minderwertige O3s und ranzige Öle verstärken Würgereiz und die Bereitschaft überhaupt Omega3 zuzuführen.
Manche merkien schlicht nicht, dass der Fettstoffwechsel am Boden ist UND sie ein schlechtes O3-Produkt haben.
Ein Doppelwumms der schlechten Art.
Diese überaus interessante Beobachtung hat ihre Erklärung in folgender einfacher Überlegung:
ein reines Omega3 hat geringe Totox-Werte und ist demzufolge elektronehnreich als auch ortho-molekular und enthält keine oder vernachlässigbar kleine Mengen Transfettsäuren, macht also in dieser Weise auch keine zusätzliche Arbeit für die Leber.
Auch nicht für die Galle. Auch nicht für den Dünndarm bzw. den enterohepatischen Kreislauf. Noch dazu werden fettlösliche Vitalstoffe besser verstoffwechselt – hier besonders Vitamin ADEK. Auch Q10 gehört dazu.
Man könnte sogar noch weiter gehen und sagen: mehr DHA ist mehr an antioxidatibver Kraft – allerdings finde ich das etwas übers Ziel hinausgeschossen, weil das Verhältnis zählt.