Antivirale Wirkung – wie funktioniert das? Kieselsäure als Beispiel

Oft werde ich gefragt: wie wirkt denn ein Stoff antiviral?
Eine Bestandsaufnahme am Beispiel von Silizium und einer überaus interessanten Publikation zum Thema Silizium und Phosphat (2,3).

Es ist nie NUR die EINE Substanz wirksam gegen Viren. Das ist schon deswegen so, weil Viren sehr unterschiedlich sein können was
1. Größe
2. Beweglichkeit
3. RNA(größe)
4. Behüllung angeht (behüllte bzw. unbehüllte Viren), wenn behüllt: welche Eigenschaften hat die Hülle (zB. bei Coronaviren)
5. Kopplungs- und Reproduktionsmechanismen (genetisch und biochemisch-regulatorisch) angeht.

Entgegen der Behauptung einiger, es würde keine Viren geben: dem muss ich leider widersprechen.
Es gibt Viren, und sie sind sehr divers verbreitet und vielseitig.
Schaden können sie jedoch nur anrichten, wenn unsere Immunität wirklich schlecht ist oder/und unsere Abwehrmechanismen und unsere Immunität schlecht sind.
Die Verbesserung der zellulären Immunität steht hier sehr oft im Vordergrund.
Eine weitere Beobachtung ist oftmals eine Dysbalance zwischen der Immunantwort und dem gesetzten Reiz, also einer Balance der Th1-(zelluläre Immunität) und Th-2-(humorale Immunität. Betrifft Zellzwischenraum und Cytosol-Flüssigkeit bzw. Zellzwischenraum- sowie Gefäß-Flüssigkeit)-Achse mit entsprechenden Modellbeschreibungen auch von Unterkategorien Th-17 (Th-1), Zytokinen und Prostaglandinen bzw. immunkompetenten Stoffen/Interleukinen/Resolvinen uvm., die hier freigesetzt werden und Kaskaden bilden.

Letztlich kommen wir alle ohne Darmbakterien auf die Welt und müssen diese Darmflora erst entwickeln.
Eine Schwangere ist gewissermaßen immunsupprimiert, da sie sonst ihr Kind abstoßen würde.
(Hier gibt es auch Abstoßungsreaktionen, die aber andere Gründe haben können, zB. keine Einnistungsgrundlage oder massive Minderversorgung meist in frühen Phasen der Schwangerschaft. Ursache dafür ist zB. eine ungenügende Schleimhautversorgung der Gebärmutter)
Die ‚Schaltung‘ des Immunsystems ist also zum Geburtszeitpunkt auf humorale Immunität fokussiert; das ist unter anderem der Grund, warum  bestimmte Erkrankungen nur in der Schwangerschaft auftreten: Gestationsdiabetes ist hier ein Beispiel.
Die zelluläre Immunität ist unterrepräsentiert. Diese muss sozusagen erst ‚erlernt‘ werden (zB. im Thymus oder in Lymphknoten und im Zusammenspiel mit der Entwicklung der Darmflora)
Die ersten Bakterien werden beim natürlichen Geburtsvorgang ‚mitgegeben‘; die weitere Besiedlung des Darms ist von Art, Frequenz, Menge und Qualität der Nahrung in den ersten Lebensmonaten abhängig. Das wird verallgemeinert als ‚Nestschutz‘ bezeichnet: das Stillen ist also die Weitergabe nicht nur von Muttermilch, sondern auch von zellulärer Immunität und somit besonders wichtig. Diese ‚Prägung‘ des Immunsystems ist von entscheidender Bedeutung für die Infektanfälligkeit im ganzen späteren Leben.
Auch die Entwicklung der Lymphknoten im Laufe der ersten Monate ist entscheidend für eine (spätere) zelluläre Immunität.
Diese ist deswegen so wichtig, weil Viren eine Oberflächenstruktur haben.
Es gibt behüllte (manchmal sogar (zusätzlich) mit einer Art Spike-Protein) und unbehüllte Viren; die unbehüllten sind eigentlich gefährlicher, da robuster und langlebiger.
Aber auch sie können ohne Wirt nicht überleben, brauchen also Wirtszellen, um sich zu vermehren.
Im Gegensatz zu manchen Bakterien können Viren auch keine langlebigen Sporen entwickeln.

Eine zelluläre Immunität verhindert ein Eindringen eines Virus, dessen Vermehrung und steuert möglicherweise auch dessen Autophagie bzw. Auflösung.

Stadien einer antiviralen Wirkung wäre also:
Ein Verhindern des Eindringens von Virusmaterial in die Zelle. Dem steht voran eine Verhinderung des Andockens von Virushülle bzw. Spike-Protein an entsprechende Strukturen der Wirtszelle (idealerweise nicht erst in der Nähe von Zellmembranen, sondern bereits im Zellzwischenraum, etwa durch Makrophagen oder T-Killer-Zellen).
Dabei sind eine Blockade des Spike-Proteins bzw. der Virusoberfläche möglich, genau wie Blockaden der Zellrezeptoren der Wirtszelle. Möglicherweise sind das die beiden wichtigsten Mechanismen für eine antivirale Wirkung.
Am Beispiel des Coronavirus haben Müller et al. eine bemerkenswerte Datenlage geschaffen, die unbedingt weitere Forschung nahelegt (2).
Die an anderer Stelle schon beschriebene Verwandtschaft von Poly-Silikaten und Polyphosphaten erscheint hier besonders interessant – aus mehreren Gründen, die hier nicht alle genannt werden können. Kieselsäuren haben eine Funktion für den Energiehaushalt und den Phosphat-Stoffwechsel sowie für die Alkalische Phosphatase (in Knochen und Leber).

Im weiteren Sinne ist eine Hemmung der Wirksamkeit auch durch Targetierung und anschließende Lyse möglich.
Dies wäre bei kolloidalen Wirkstoffen möglich, indem das ganze Virus entweder in seiner Oberflächenstruktur inaktiviert wird für eine Bindung, oder gar ganz eingeschlossen wird und die physiologische Konzentration von Stoffen so ‚lebensfeindlich‘ für den Stoffwechsel des Virus wird, dass eine wie auch immer geartete Vermehrung verlangsamt bis gestoppt wird.
Eine gleichzeitige Stärkung der Immunabwehr auf zellulärer bzw. Membranebene ist wünschenswert (3). Dazu gibt es eine hochaktuelle und sehr interessante Untersuchung russischer Forscher (4).
Das erfordert wiederum eine mehr oder weniger tadellose Funktion weißer Blutkörperchen, die ihre Immunkompetenz in der Thymusdrüse erlernen und eine angemessen flexible Reaktionsgeschwindigkeit des Immunsystems auf breiter Front nahelegen (Zahl und Produktionsgeschwindigkeit benötigter Leukozyten, spezialisierter Zellen zur Entzündungsmediation etc.).
Diese Kriterien sind teilweise von Vitalstoffen erfüllbar – wenn in ausreichender Menge und Kombination vorhanden; es gibt aber nur sehr wenige Kombinationen von lebenswichtigen Vitalstoffen, die eine direkt membranstabilisierende Eigenschaft mitbringen, wie Niacin und Vitamin C sowie Zink, aber auch Omega3-Fettsäuren, aber auch das essenzielle Mineral Silizium in Form kolloidaler Kieselsäure (6).

Denn ohne letzteres können die Mineraliengradienten nicht aufrechterhalten werden.
Die ‚Stärke‘ eines Immunsystems geht außerdem einher mit einer ausreichenden Kapazität an Puffern, Vitalstoffen und letztlich ‚Reserveadaptation‘, die nicht schulmedizinisch korrekt beschrieben werden kann, weil hier die Kriterien fehlen (5).
Das Vorkommen von Kieselsäure im wachsenden Knochen sowie seine Funktion bei der Zellteilung legen auch eine blutbildende Funktion nahe (Forschungen von E.M. Carlisle, biochemische Zusammenhänge mit Vitamin C, Eisen, Phosphat, aber auch zB. Bindung an Lipoproteine im Knochenmark), die sich nicht nur auf Erythrozyten, sondern auch auf Leukozyten und Thrombozyten erstreckt. Dies funktioniert auch auf genetischer Ebene (7).

Literatur (Auswahl)
1. Modell einer Hemmung des Coroavirus SARS-COV2 durch Nano-Polyphosphat/nano-Polysilikat
2. Blockierung der Bindung des Spike-Proteins an ACE-Rezeptors des Corona-Virus SARS-CoV2
3. Covid-19 – ein unterstützender Ansatz mit ausgewählten Mikronährstoffen (U. Gröber, M- Holick)
4. russische Studie an 5 verschienenen pathogegen Viren mit Hilfe von kolloidaler Kieselsäure
5. Transferfaktoren bzw. Colostrum als Unterstützer zellulärer Immunität
6. a) Zusammenfassung bekannter Funktionen löslicher Kieselsäure (Review, 2013)
6. b) K. Kaufmann, Heilung durch Ursubstanz (Helfer Verlag, 1997 – ISBN 3-87323-049-6).
7. Osteogenese mittels genregulatorischer Mechanismen (chinesische Studie, 2021)

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