Nebennierenschwäche – alles psychosomatisch?

Zuerstmal ist eine Nebennierenschwäche von einer Nebenniereninsuffizienz zu unterscheiden.
Um eine weitere Begrifflichkeit aufzurollen: eine Nebennierenschwäche ist nicht unbedingt gleichzusetzen mit einem Burnout oder chronischer Müdigkeit.
Eine weitere Sache ist der Zeitraum, in dem sich das manifestiert hat.
Leider ist das sehr vielfältig und nicht immer gut zuzuordnen.
Dinge, die hier eine Rolle spielen können sind etwa:

-Schwermetallbelastungen, zum Beispiel nierengängige Quecksilber- und Cadmiumbelastungen
-Aluminiumbelastungen (ist kein Schwermetall und häufiges Problem!)
-renal ausgeschiedene im Rahmen der Phase-II-Entgiftung ‚gegiftete‘ statt entgiftende Metaboliten im Rahmen der Phase-II-Prozesse einer Entgiftung. Hier kann auch ein Akkumulationsprozess stattfinden
-Kontrastmittel wie Gadolinium, die als Ca-analogon entsprechende Schäden verursachen können
-zeitweise überhöhte Stresslevel und entsprechend überhöhte Adrenalin-, Cortisol- und andere Neurotransmitterspiegel, die erst einen erhöhten Mineralien, später auch einen erhöhten Bedarf der Vitamine B, C und weiterer stress’löschender‘ Stoffe induzieren. Dieser Prozess kann in einen ‚Burnout‘ der Nieren münden
-biochemischer Stress aufgrund zu hoher Radikalenbelastung mit oxidativ ‚aktiven‘ sowie nitrosativ ‚aktiven‘ Verbindungen. Oft vergessen wird hier ein hydroxyl-ativer Stress, also die Belastung mit Hydroxylradikalen, aber auch Peroxonitraten und -nitriten, etwa durch Überdüngung von Lebensmitteln und Trinkwasser
-nierentoxische Medikamente
-Entgleisung der Mineralien aufgrund akuter Prozesse wie Infektionen mit Bakterien, Viren, aber auch Toxinen, die etwa eine akute Blutvergiftung machen und eine Regeneration geschädigter Organregionen und Stoffwechselwege verzögern bis verhindern
-Vorerkrankungen, die längere Zeit unerkannt bleiben oder ignoriert werden (zum Beispiel Diabetes und/oder Bluthochdruck). Allgemein kann auch hier das ‚tödliche Quartett‘ buchstäblich ‚zuschlagen‘ und eine Nierenschädigung verursachen (erhöhte Blutfette, Übergewicht – vor allem abdominell, Diabetes, Bluthochdruck…)
-Eine überlagerte übermäßige Belastung mit Hormonanaloga und -imitaten wie Weichmacher, und Elektrosmog sollte geprüft werden
-aufsteigende Infekte in der Anamnese, chronische Nierenbeckenentzündungen können Hinweise geben auf bakterielle, virale und/oder parasitäre sowie Pilzbelastungen, die sehr unterschiedlich ausfallen können.
-Zahnherde, vor allem der Schneidezähne, sowie Schädigungen des N. trigeminus oder anderer Nerven, die mit dem Meridian Nieren-Blase verbunden sind.
-Aminbelastungen verschiedener Art, vor allem Ammoniak, Leichengifte, zu viel Histamin, Indol-Derivate, Harnsäure, Mercaptane, Thioether und andere Abbauprodukte von Aminosäuren, die sich im Körper anreichern können. Diese können auch synthetischer Natur sein, wie etwa in Phenylendiamin als Bestandteil von Haarfarben.

Das sind nur einige der auslösenden Faktoren.
Wie aus dieser einfachen Auflistung erkennbar, sollten akute von chronischen Prozessen unterschieden werden – wie das auch schulmedizinisch geschieht und in meinen Augen auch sinnvoll erscheint. Allermeist sind beide Nieren betroffen; seltene Ausnahmen tun dieser Feststellung keinen Abbruch.

Die daraus folgenden Maßnahmen sind also genau so schwer pauschal zu beschreiben.
Wichtige Vitalstoffe, die hier nahezu immer eine Rolle spielen, sind – in entsprechend individuell zu dosierenden Mengen und Kombinationen sowie Zeitdauern:
-Vitamin C
-Magnesium
-Silizium
-Omega3-Fettsäuren/Vitamin E/Selen
-Zink
-Vitamin A
-Vitamin D
-MSM/organischer Schwefel
-Phytotherapeutika wie Brennnessel, Cranberry, Aronia, Jiaogulan…
-Heilpilze wie Reishi, Cordyceps. Hier ist erwähnenswert, dass die TCM – traditionelle chinesische Medizin – ihren Fokus  auf Nierenstärkung (Nieren-Qi wird als ‚Lebensenergie‘ betrachtet) ausrichtet
-Vitamine B2, B3 und Q10 (speziell bei Mitochondriopathien)

aber auch weitere Maßnahmen, die fast zu einfach erscheinen.
Wichtig: genügend trinken (es gibt nur wenige Ausnahmen, zB. eine akute Glomuleronephritis) ist gerade bei älteren und alten Personen ein latentes Problem. Auch aufgrund oft vorliegender depressiver Tendenzen sind weitere Dinge zu berücksichtigen, wie genug frische Luft und mäßige Bewegung, was die Peristaltik fördert, den Zwischenzellraum auch piezoelektrisch ‚spült‘ und damit auch auf natürliche Weise diuretisch wirkt.

Auch Nierenwickel, ein achtsames Warmhalten der Nierenregion – vor allem bei bauchfreier Kleidung – ist präventiv sinnvoll bis notwendig.
Diese können auch bei erschöpften Nebennieren äußerlich mit entsprechenden Vitalstoffen sinnvoll sein – Beispiel Magnesium.
Dabei ist auf eine kontinuierliche physiologisch ‚gesunde‘ Sättigung zu achten. Da das nicht immer durch Substitution erreichbar ist, empfehlen sich leider in vielen Fällen professionelle Entgiftungskuren und Chelattherapien, um den Körper mit dringend notwendigen Vitalstoffen zu versorgen und entsprechend körperfremde Gifte dauerhaft zu entfernen und so auch den Hormonhaushalt zu stabilisieren.
Je nachdem wird ein spezielles Programm zum Stabilisieren des Hormonsystems gebraucht, dass zB. Phytosterine, aber auch PABA, Yamswurzel, Rotklee etc. einbeziehen kann.

Schließlich sind auch psychisch unbearbeitete Konflikte mit zu behandeln, die nur scheinbar psychosomatisch sind und daher als nicht-organisch und dann irrelevant erscheinen.
Dazu gehören gerade in ‚Pandemie‘-Zeiten die von außen eingeimpfte Angst und Panik, die buchstäblich einen Schalter umlegen kann. Manchmal ist Abschalten besser als sich in etwas hineinsteigern und sich verrückt machen.
Die Kraft des inneren Arztes wird gerade von Betroffenen sehr unterschätzt und sollte mehr Beachtung finden: Meditationen, Ruhe und genug Schlaf sowie Meiden von Blaulicht – vor allem abends – sin wertvolle Hinweise zum Erhalt des vielleicht wichtigen Hormons, das hier auch eine wichtige Rolle spielt: Melatonin.

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