- Ackerschachtelhalm
Der Rohstoff ist hier genau so wichtig wie die Methode einen Tee daraus zu machen bzw. ihn anderweitig zu verarbeiten (als Tinktur, Ferment oä.).
Am siliziumreichsten UND verfügbarsten sind eigentlich die Triebe/Pflanzenteile, die nicht verholzt sind.
Daher ist es zu wünschen, dass dies beim Sammeln und/oder Kaufen oder Produzieren berücksichtigt wird. Ist in der Praxis sehr schwer umzusetzen.
Dabei sind diverse Rezepte im Umlauf:
1. 12h/über Nacht einweichen und dann ca. 30 min. köcheln ODER aufgießen und entsprechend lange ziehen lassen.
2. Nach Dr. Wolfgang Feil wird empfohlen, den Tee ca. 2h leicht vor sich hinköcheln zu lassen.
Über Nacht ziehen lassen und auspressen.
Was besser ist, kann ich zum momentanen Zeitpunkt nicht sagen; ich tendiere zu 2.
3. Eine weitere Möglichkeit wäre ein Mix aus 1. und 2.: mäßige Temperatur, aber nicht kochen; dafür aber lange stehenlassen (zB. über Nacht in einer Thermoskanne).
Da Zinnkraut und Brennnesseln auch Quercetin und Kämpferol haben und man die ‘Matrix’ der Naturstoffe maximal ausnutzen möchte, ist die Frage: wo ist das Optimum?
Zu langes Kochen zerstört die sekundären Pflanzenstoffe; zu wenig Kochen löst zu wenig Kieselsäure.
Persönlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass Zinnkraut am besten als Pulver aufgegossen werden kann; das lässt sich auch einige Stunden köcheln bzw. entsprechend bearbeiten.
Ich habe dazu eine einfache Thermoskanne bemüht (Edelstahl oder Glas), um den Tee möglichst lange warm zu halten. Das scheint sich auszuzahlen und ist vielleicht eine brauchbare Methode.
Außerdem: es scheint eine Konzentrationsfrage zu sein, wie viel kolloidale Kieselsäure sich aus dem Pflanzenmaterial löst. also: nicht unbedingt viel hilft viel, sondern die richtige Konzentration.
Denn: kolloidale Teilchen ‘überleben’ nur in verdünnten Lösungen.
Kieselsäure in Zinnkrauttee ist nicht stabilisiert und ‘altert’, reagiert also zu oligomeren und polymeren Kieselsäuren. Diese polymeren Kieselsäuren kann der Körper nicht aufnehmen.
Sinngemäß gilt das auch für Brennnessel und Bambus; dazu möchte ich aber zu gegebener Zeit noch was sagen. Auch zur Fermentation und zur ‘Brennnesseljauche’.
Zur Unterscheidung mit anderen Schachtelhalmarten kann dieses Video dienen:
Fortsetzung folgt.
Zur Wirkung: diese ist natürlich NICHT nur auf Silizium alleine zurückzuführen. Und: die Bodenqualität spielt die vielleicht entscheidende Rolle für die Qualität und die Wirkung des Krauts, bei ansonsten selbst optimaler Verarbeitung.
2. Bambus
Das gilt vor allem für Bambusmark – auch als Bambusmanna bezeichnet.
Warum eigentlich?
3. Brennnessel
Auch die Samen sind nicht nur überaus schmackhaft, sondern auch nährstoffdicht.
www.medizinzumselbermachen.de/wp-content/uploads/2021/03/Kraeuterauszuege.pdf
Weiterhin empfehlenswert: die verfügbaren yt-Videos zum Thema ‚Kleine Kräuterkunde‘ von Ruth Pfennighaus oder Christel Ströbel.
Ähnliches gilt für andere an sich siliziumreiche Pflanzen.
4. Löwenzahn
Löwenzahn ist insofern besonders, als dass der weiße Saft gelartig ist. Die Pflanze wächst sehr schnell und bekanntlich überall, was sie als sehr robust ausweist.
Das alles deswegen, weil Löwenzahn sehr robust und damit toxintolerant ist. Bei Pflanzen nennt man das zum Beispiel Schwermetalltoleranz. Diese Sache ist auch auf andere Kräuter, (siliziumreiche Gräser usw.) übertragbar und wirft ein recht neues Licht auf das Wachsen, Ernten und Verarbeiten solcher Produkte (!!!).
5. Hanf
Hanf ist eine in vielen Unterarten vorkommende pfahlwurzelnde Pflanze mit tiefer Reichweite, schnell wachsend und mit vielen Inhaltsstoffen versehen. Wegen der schnell wachsenden Eigenschaft wird Hanf als Nutzhanf schon seit langem geschätzt und auch zur Faserverarbeitung, aber auch zur Bodenentgiftung eingesetzt.
Bei der Verwendung als ‚Superfood‘ sollte daher stets berücksichtigt werden, dass auf belasteten Böden Hanfpflanzen folglich auch belastet sind. Das gilt vor allem bei schlechtem Bodenmikrobiom, bei siliziumarmem steinigen versäuertem nitratreichem Boden, der ggf. auch noch mit Pestiziden dauerbelastet ist.
Wie bei Gräsern auch ist hier vbor allem der Abschnitt der Jungtriebe empfehlenswert, weil dieser noch die meisten Vitalstoffe enthält.
Auch sollte das Stigma von Hand, mit Cannabis oder Hanfblüten einer bestimmten Sorte pauschal diskreditiert zu werden, endlich aufgelöst werden.
Beispielsweise die Stimulierung der Endocannabinoid-Rezeptoren funktioiert auf ähnliche Weise wie die mit Omega3-Fettsäuren, was Hanföl ein sehr interessantes ÖÖl macht – nicht nur wegen des Omega3:Omega6-Verhältnisses.
6. Hopfen, Malz und Bier
Hopfen s.4.; Malz ist immer noch Gerstenmalz, also auch das Ferment eines Grases, wenn man das Endprodukt sieht.
Der Fermentationsprozess für Bier findet im pH-Sauren statt, also in einem Bereich, der Silizium bioverfügbarer macht.
Hier könnte man Analogien zur Fermentierung anderer Pflanzen und Gemüse ziehen (zB. Brennnessel, Sprossen, Karotten, Rote Bete etc.). Allgemein lässt sich sagen, dass der Siliziumgehalt in Bier nicht so groß ist, wie man annehmen möchte. Aber: dafür ist die Verfügbarkeit besser bis deutlich besser als in den ursprünglichen Pflanzenteilen. Das wird auch durch die enthaltene Kohlensäure, ggf. Essigsäure, Milch- und Äpfelsäure sowie anderen Säuren konserviert.
Die Bakterien in Fermenten sind darüberhinaus in Symbiose mit dem Siliziumgehalt zu sehen; im Weiteren könnte man Silizium auch als Gärregulator einsetze, da viele Bakterien Silizium als Energiequelle nutzen. Auch M. Voronkov erwähnt das in seinem Buch ‚Silizium und Leben‘.
7. Haferkleie und Reiskleie sowie weitere Getreidearten
Haferkleie ud Reiskleie sind an sich nicht nur sehr siliziumreich, sondern auch sehr niacinreich.
Insofern sind gerade die äußeren Regionen der Samen bzw. Getreidekörner allgemein sowohl sehr vitalstoffreich, aber auch sehr anfällig für Pestizide.
Genau wie die Natur das vorsieht, sid die äußeren Häutchen deshalb sehr siliziumreich, um die Samenkörner vor oxidativem Stress und Umwelteiflüssen zu schützen. Der Mensch ist nur leider uneinsichtig gegenüber der Tatsache, dass sich Pestizide wie Glyphosat gerade bei Hafer und Reis anreichert. Deshalb sind hier die Uterschiede zwischen Bio- und Nicht-bio-Kleie und daraus hersgestellten Produkten besonders groß.
Wird durch Zucht oder anderweitig die Spelze entfernt, sinkt der Toxingehalt, aber auch der Vitalstoffgehalt.
Es wird daher nur eien Ausweg geben: zurück zur ökologischen Ladwirtschaft mit ursprünglichen Sorten, die langsamer wachsen, damit mehr Zeit haben Vitalstoffe zu konzentrieren und echte Nährstoffdichte zu gewährleisten. So ist ein gutes echt satt machendes Brot oder anderes Getreideprodukt unersetzlich und ma braucht davon auch weniger. Ein Gewinn für alle, vor allem für die Umwelt.
8. Knotengras und Knöterichgewächse
Viele Knötericharten enthalten auch Resveratrol als recht potentes Polyphenol (das allgemein als Inhaltsstoff von Rotwein bekannt ist, sich aber auch in vielen anderen Beeren und Gräsern findet).
9. Zwiebeln
Zwiebeln enthalten nicht nur Aliciine und Isoalliciine, sondern auch andere schwefelhatige Verbindungen, die erfahrungsgemäß unserer Gesundheit Gutes tun können wenn sie in der richtigen oder zumindest geeigneten Kombination angewendet werden. Dazu zählen auch äußerliche Anwendungen, Umschläge etc. – sowie zB. die bekannte Zwiebelhonigrezeptur oder andere Anwendungen, die innerlich oder auch äußerlich – etwa bei Halsschmerzen oder Ohrenschmerzen seit langer Zeit angewandt werden.
Oftmals übersehen wereden dabei die vielen Grenzflächen, die die Knolle hat – verbunden mit der Beobachtung, dass sich bei Erhitzen ein Gel bildet, das auch auf den hohen Siliziumgehalt zurückführen lässt.
Hier wird besonders deutlich, dass gerade die Zwiebel ein hochinteressanter Kandidat für die Sättigung einer Pflanze (oder dem, was daraus wird) ist. In der Praxis ist das besonders deutlich zu sehen im Unterschied zwischen Bio-Ware und aus konventioneller Produktion stammender Zwiebeln.
10. Kresse
Dazu zählen sowohl die Gartenkresse als auch die bekannte Kapuzierkresse.
Interessant dabei sind einige einfache bekannte Erfahrungswerte:
Gartenkresse lässt sich mit einfachen Mitteln auf Watte züchten; die Namensgebung der Kapuzinerkresse und ihre Wirkungen lassen sich historisch zurückverfolgen auf Klosterbegebenheiten – wie sie im Mittelalter praktiziert wurden. Damit ist nicht nur die Kräutermedizin der Hildegard von Bingen gemeint.
11. Rote Bete, Topinambur und Co.
Rote Be(e)te (beide Schreibweisen gebräuchlich) ist bekanntlich wie Topinambur Wurzelgemüse und dementsprechend ist deren Qualität von der Bodenqualität abhängig.
So ist Rote Bete in der Lage, Kadmium zu akkumulieren und das erklärt möglicherweise den außergewöhnlich guten Mis aus sekundären Pflanzenstoffen, des Betains, Betanins (bitte nicht verwechseln!), des Vitamin Cs und weiterer Inhaltsstoffe, die sich positiv auf den Sauerstoffgehalt und die Sauerstoffverwertung des Körpers auswirken können.
Einschlägig bekannte Kombinationen – etwa mit schwarzer Johannisbeere, Holunder etc. – sowie Kalium, Magnesium, Eisen, Vitamin C, aber auch Kaskadenfermentation oder einfache Fermentation mit geeigneten Mischungen ergeben nicht nur ein schmackhaftes, sondern auch wirksames erfrischendes Getränk.
Zudem scheint es Weiterzüchtungen zu geben, die nicht unbedingt botanisch oder anderweitig den Energieabdruck der ursprünglichen Pfanze wiedergeben, und es erscheint fraglich, ob die ursprüngliche Rote Rübe – wie sie auch genannt wird – nicht die beste Alternative war und das in ihrer ursüprünglich länglichen und nicht knollenförmigen Art.
P.S.: das ist nur eine Auswahl. Pflanzen lassen sich entsprechend der Bodenqualität mit Silizium anrechern. Dann werden sie größer, allgemein vitalstoffreicher, aber auch reicher an Silizium.
Eine Liste mit (nicht erschöpfend!) beschriebenen Siliziumgehalten findet sich im Buch von M. G. Voronkov (Silizium und Leben).