Silizium und Knochenstoffwechsel

Was brauchen wir dazu?

D3, K2, Magnesium…
ja – richtig. Aber wie viel jeweils – und was genau NOCH? In welcher individuellen Kombination?
Wie funktioniert der Ca-stoffwechsel (der nur ein Teil des Knochenstoffwechsels ist…) wirklich? Und was hängt da unmittelbar dran?
Was sind die kritischen Vitalstoffe?
Das scheint unbekannt oder bestenfalls ignoriert zu werden.

Was wir wirklich brauchen:

-eine gute Funktion der Alkalischen Phosphatase
-genug ‚Kraft‘ oder ‚Immunsystem‘, um das Ca dahin zu befördern, wo es hingehört. in die Knochen.
-genug Bewegung, um das ‚Piezoelektrik‘-System Knochen zu stärken und die Zuleitung über die ECM zu fördern.
-Kollagen (btw.: was ist Kollagen? Glucosaminoglykane, Zuckeramine, Hexosamine, Proteoglykane, Verbindungsproteine…Vitamin C, Magnesium, Phosphat, Calcium, Zink, Schwefel…Bor, Selen, Vitamin A/E, Omega3-Fettsäuren).
-Tages-Licht (!) zur Aktivierung von Vitamin D und weiteren Cofaktoren wie Selen, Zink und: Silizium sowie Chlorophyll (eben die Biophotonenträger. Auch wenn viele immer noch behaupten, dass Licht gleich Licht ist: bitte besser in der Schule aufpassen und aktuelle Publikationen genauer lesen.).
-genügend Entspannung und möglichst wenig Stress, insbesondere Elektrostress.
-eine ausreichende Schilddrüsenfunktion (!), das betrifft nicht nur die Nebenschilddrüsen und Parathormon!
Das sind weit mehr als selbst komplementärmedizinische Kanäle und Portale transportieren (es ist gut, dass es derartiges gibt, aber sie vergessen ALLE die Kieselsäure!, zB. vitamind.net oder grassrootshealth).
Und es wird hier schon bestenfalls unübersichtlich; viele schalten hier ab und machen weiter wie vorher, was sich fatal auswirkt und das Problem am Leben erhält.
Wie viel brauchen wir von was? Und wo liegen die Grenzen des Verträglichen? Wann wird es wirklich toxisch?

Das sind entscheidende Fragen, die aber auch individuell zu beantworten sind. Ggf. kinesiologisch austesten (lassen) oder im Selbstversuch herausfinden. (Eine Gießkannendosis eines Antibiotikums oder Immunsuppressivums wird auch nicht ausgetestet, sondern einfach über unsere Köpfe hinweg verordnet. Warum eigentlich…?)

Also:
der Knochen ist ein lebendiges System, was mikroskopisch wie ein Schweizer Käse aussieht. Je feiner die Poren und je besser die Knochendichte (ein messbarer Parameter), desto besser. So die vorherrschende Meinung.
Ist aber bei genauerem Hinsehen Makulatur, denn: es gibt auch einen degenerativen Knochenumbau, der zB. bei Hypercalcämie und vermehrtem E-Smog geschieht (s. Martin Pall, Magda Havas uvm.), der auch stressbedingt geschieht und sich zB. in einem Hallux valgus oder Ähnlichem äußern kann (Fersensporn, Überbein etc.).
Das sind dann auch schon Gründe, warum D3, K2, Mg, Vit. A, Zink etc. nicht wirken. Weil sie nicht ankommen können.

Wie viel wir normalerweise brauchen:

D3:
Einige groß angelegte epidemiologische Studien der letzten Jahre zeigen, dass wir 10-15000 IE D3 problemlos vertragen. Ohne Nebenwirkungen. Daran hängen entsprechend ‚gesunde‘ Spiegel (zB. > 80 ng/ml). Details s. entsprechende Literatur (zB. vitamind.net; das ist aber keine erschöpfende Info).

Silizium scheint eine direkte Beziegung zu Vitamin D zu haben. Stichwort OH-Stoffwechsel und Hydroxylierung…

K2:
Leon Schurgers – ein führender K2-Forscher seit vielen Jahren – bedauert bis heute, dass wir keine RDI für Vitamin K2 haben (Osteocalcin, Matrix-GLA-Proteine, aber auch AP und weitere Proteine und Gene, die darüber eschaltet werden!)
Wie viel wir vertragen, zeigen die Japaner mit ihrem im europäischen Vergleich hohen Algen- und Nattokonsum.
Damit ist schon ein Bakterium verknüpft, was gemeinhin als ‚Superbakterium‘ (Zitat im Radio bei SWR2 – letztens wieder mitbekommen) gehandelt wird: Bacillus subtilis, das gerade in den Medien wieder Schlagzeilen macht in Form der Nattokinase (die nicht nur von der ssp. natto produziert wird!)
RDIs von 200 µg (ja, welches denn? MK-7 ist nur eins von vielen) sind zu kurz gegriffen (s. u.a. Übersichtsarbeiten von L. Schurgers et al. aus 2020; das mag ich hier nicht vertiefen). Sinnvolle Empfehlungen liegen mit Blick auf Praxiserfahrungen der Asiaten bei vielleicht 1 mg (eigene Praxiserfahrungen vorhanden!).

Auch hier gibt es fette Zusammenhänge mit dem Spurenelement Silizium: Si ist fettlöslich und katalysiert zB. die Carboxylierung von Proteinen – genau wie K2 (Osteocalcin…). Aber Silizium kann eigentlich noch mehjr – es katalysiert auch die Aktivitäten von Osteopontin, was speziell Apatitstrukturen auch der Zähne und des Zahnhalteapparats (auch Knochen, wenn auch Kieferknochen) stärkt bzw. festigt.

Mg
Ja, wir brauchen das. Aber wie viel – und auf welchen Kanälen (transdermal, oral, Öl, Wickel…?)?
Die wirklich gute Literatur sagt: auf jeden Fall über 500 mg elementares Mg. Meint: das was ankommen soll, nicht das, was wir einnehmen sollen (oder das, was über die Haut/Schleimhäute aufgenommen wird). Elementar meint: der Anteil Magnesium an einer Formel, also zB. 11,8% im Magnesiumchlorid-hexahydrat.

Silizium ist genau so ein Transporter für Magnesium wie für Calcium. Das wissen nur wenige.

Vitamin A
ist wie D3 in aktiver Form ein Hormon und Schleimhautvitamin Nr. 1. Tagesdosen von 20000 IE – 25000 IE werden therapeutisch diskutiert. Dabei kommt es auf die Form an (Provitamin A ist was anderes als Retinylpalmitat! oder Retinol/Retinsäuren!).
Silizium ist fettlöslich und damit natürlicherweise auch am Stoffwechsel von Retinoiden und Flavonoiden beteiligt. Das würde aber hier den Rahmen sprengen.
Nur soviel: ohne Vitamin A funktioniert auch ein Silizium nicht – und umgekehrt (s. (6)).
Zink
ist eins der imo kritischsten Mineralien überhaupt – ähnlich wie Eisen, was wir ebenfalls brauchen für einen guten Knochenstoffwechsel (hatte ich das nicht erwähnt…?).
Akut, d.h. therapeutisch werden auch weit mehr als 100 mg Zink täglich gut vertragen (wenn der Körper entsprechend geschwächt ist, dennoch aber Zink verträgt – zum Beispiel mit Vitamin C). Das ist besonders bei bakteriell-viralen Infekten so.
Ohne Zink kein Vitamin A – und ohne Zink auch keine regelrechte Funktion von Vitamin C (bzw. andersherum). Ohne Zink auch kein guter Proteinstoffwechsel (was die Kollagenbildung beeinflusst!).

es gibt sogar Studien, die eine direkte Beziehung zwischen Zink und Silizium aufzeigen (9). Die mag ich aber hier nicht explizit alle nennen – sprengt den Rahmen.

Omega3
einer der wichtigsten, aber selten genannten Cofaktoren von D3.
Wichtig für hormonelle Prozesse, für das Senken von Entzündungsfaktoren und damit dem ‚Rücken frei halten‘ für den Kollagenaufbau. Denn: Omega3-Fettsäuren beeinflussen zB. auch Cholesterin und Entzündungen (über Leukotriene).
Therapeutische Dosierungen: je nach Produkt ab 2 Gramm (laut einiger Experten, produktabhängig EPA:DHA).
Siizium ist fettlöslich und hat – genau wie Omega3 – Einfluss auf Insulin (s. auch: Enzymstoffwechsel des Pankreas).

So könnte ich fortfahren.

(wer dazu mehr erfahren will: ich biete Vorträge und Coachings zum Thema an!).

Kollagen-I ist eins der häufigsten Kollagentypen und auch im Knochen präsent. Bedeutet: wir brauchen auch Aminosäuren…
und entsprechende Enzyme (womit wir wieder bei Nattokinase wären. Das sind Enzyme, die eine Hydroxylierung von Proteinen und Aminosäuren katalysieren).

Dazu gehört auch die Prolylhydroxylase (abhängig von Si, Vit. C. Eisen). Diese ist insbesondere für eine Quervernetzung im Kollagen und Elastin verantwortlich.

Weitere Marker für Knochengesundheit?
Parathormon (hängt mit den Nebenschilddrüsen zusammen)
Serum-Ca
Alter (andere Enzymausstattung, SD-Funktion!), Stresslevel
Probleme in entsprechenden Dermatomen (s. Fachliteratur…)
Cortisongaben…
Nfk-B (!)
einen funktionierenden Vitamin-D-Rezeptor (auch: genügend davon, sonst stimmt die Ratio 25-OH/Calcitriol weder genetisch noch biochemisch).
-brüchige Nägel, Haare, Knochen, Gefäße…
(das sind KEINE erschöpfenden Auflistungen!)
Es gibt eine neue Metastudie (von 2021) mit interessanter Schlussfolgerung und Inhalt (s. weiter unten).
Aus den Patientenkohorten – immerhin mehr als 10000 – lässt sich ein RDI von ca. 25 mg Si pro Tag ableiten – in kolloidaler Form.
Was für mich aber noch wichtiger ist: eine Substitution von Si/D3/Ca ist einer Substitution D3/Ca überlegen, was die genetische, enzymatische und – nach einigen Wochen/Monaten auch die mineralische – Analytik bzw. entsprechende Marker angeht (dazu reicht eine reine Blutanalytik NICHT aus!)
Das macht Silizium auch für den Humanknochenstoffwechsel zu einem absolut essenziellen Mineral. Denn bei derartigem Bedarf darf nicht mehr von einem Spurenelement gesprochen werden.- Und esoterische Sprüche sind damit ebenfalls vom Tisch.
Silizium IST ein Cofaktor von D3. Punkt.
Mehr noch:

Auch scheint sich hier eine altersabhängige Bedarfslage zu offenbaren, die gen- und hormongesteuert ist (junger Mensch: Kollagenentwicklung. Nach Schließen der Epiphysenfugen: Mineralisierung und Ca-stoffwechsel. Außer bei Knochenbruch…?).
Wie funktioniert diese Verschaltung a) biochemisch, b) hormonell (über Wachstumshormone bzw. auch Östrogen – die beiden sind bekannt) und b) epigenetisch bzw. genetisch?

Kurzform:
eigentlich hängt all das Gesagte daran.
Und noch mehr.
Wir brauchen Silizium als Ca-Schlepper, aber auch als Ionentransporter und Wasserregulator in Form eines ‚Stoffwechselmotors‘. Und als Kollagenbildner. Als Radikalenfänger (wie das genau funktioniert, erkläre ich gerne in Vorträgen und Seminaren). Als Aufrechterhalter von pH- und Potentialgradienten – kein anderes Mineral kann das.
Eine Kombination D3-K2-Si-Mg-Ca in fettlöslicher Matrix ist – gerade in kolloidaler Form – in meinen Augen notwendig, um einen besseren Knochenstoffwechsel zu erreichen (!). Aber: es ist NICHT das Wundermittel.
Das zeigen Erfahrungswerte, aber auch genaure Betrachtungen individueller Lebensweisen.
Was kein Zufall ist: dass es derartige Produkte gibt – etwa in Form von Silicium Prime/Rilling.

Was auch kein Zufall ist: dass ich über derartige Zusammenhänge regelrechte Artikel verfasse, die in entsprechenden Journals durchaus ihren Platz finden könnten – mit vielleicht etwas Detailausarbeitung.

Daraus ließe sich problemlos ein individuell abgestimmtes Detoxkonzept erarbeiten.
Inklusive Darmsanierung mit Silicium Subtilis, einer Entsäuerung mit Silicium Plus (oder Prime), einem transdermal applizierbaren Hautöl und/oder entsprechenden Bädern/Umschlägen, die entzündliche Symptome lindern und vor allem Eintrittspforten für entzündliche Prozesse weitgehend schadstofffrei halten – im Sinne einer bakteriellen, viralen oder parasitären oder Pilzbelastung bzw. Kombinationen davon – verbessert das den Erfolg eines komplementärmedizinischen ganzheitlichen Konzepts, das taugt. Unter naturnaher biologischer Ernährung und stressreduzierter Lebensweise.

Aber bitte: individuell, weil niemand ALLE der genannten Faktoren hat. Es gilt jeweils die größten Baustellen konsequent abzuarbeiten.

(dieser Artikel wird noch erweitert werden. Zitate bitte unter Nennung der Quelle. Danke.).

Polymers 2022, 14(7), 1391; https://doi.org/10.3390/polym14071391

8. Verweis auf Beiträge zum Thema Silizium und Bacillus subtilis DSM21097 (auf dieser Seite).
9. V. V. Nasolodin, V. Ya. Rusin, V.A. Vorobev (1987); Zinc and silicon metabolism in highly trained athletes under hard physical stress (Artikel in russisch); Vaprosypitaniya 4, S. 37-39.
11. Osteopontin ist ein hydroxylapatit-bindendes Protein

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